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Berlin: Schwarz-Grün in Umfrage vorn

Eine Koalition aber scheint derzeit utopisch

Zum ersten Mal, seit die Grünen vor 22 Jahren in das Abgeordnetenhaus eingezogen sind, gibt es offenbar eine UmfrageMehrheit für Schwarz-Grün. Das geht aus einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die „Berliner Morgenpost“ hervor. Sollte sich diese Momentaufnahme zum Trend auswachsen, kann sich Rot-Rot als auslaufendes Modell erweisen. Emnid zufolge hat die CDU seit der Abgeordnetenhaus-Wahl im Oktober 2001 in der Wählergunst knapp zehn Prozent auf 33 Prozent zugelegt. Die Grünen kletterten auf 19 Prozent. Die PDS dagegen ist von 22 auf zehn Prozent gestürzt. Die SPD sank von 29,7 auf 28 Prozent, die FDP von sieben auf sechs Prozent. Insgesamt liegt bei dieser Umfrage Schwarz-Grün bei 52, Rot-Rot nur noch bei 38 Prozent.

Grüne und CDU stehen sich in Berlin derzeit aber keineswegs nahe. Zwar gibt es in beiden Parteien Leute, die es ganz gern mit Schwarz-Grün probieren würden. Doch sie sind wie eh und je deutlich in der Minderheit. Die Zusammenarbeit in Einzelfragen wie der Kulturpolitik geht aber nicht über das in einem Parlament Übliche hinaus. In der Inneren Sicherheit, Verkehrs- und Ausländerpolitik zum Beispiel sind CDU und Grüne wie Feuer und Wasser, da stehen die Grünen näher bei der SPD.

Das bestätigt auch die Abgeordnete Alice Ströver von den Grünen: „Bei dieser CDU mit diesem Personaltableau nicht.“ Sie nimmt die Umfrage eher belustigt zur Kenntnis: „Zum Glück stehen wir nicht vor Wahlen, da bleibt uns die Diskussion erspart.“ gru

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