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Berlin: Schwarz-Grün ist noch nicht verloren Pflüger und Eichstädt suchen Gemeinsamkeiten

Sie können gut miteinander: Wenn die Grünen-Fraktionschefin Franziska Eichstädt-Bohlig und ihr CDU-Kollege Friedbert Pflüger schwarz-grüne Perspektiven aufmachen, dann sind die Gemeinsamkeiten beträchtlich. In Hohenschönhausen, wo CDU und Grüne an Popularität noch gewinnen können, sondierten Eichstädt-Bohlig und Pflüger das landespolitische Terrain und konnten nach einem Jahr Opposition eine Liste mit gemeinsamen Projekten vorlegen: die Berlin-Konferenz, die Klimaschutz-Tagung, die Ehrenbürgerschaft für Wolf Biermann, die Reise ins boomende Breslau – alles von CDU, Grünen und FDP organisiert.

Sie können gut miteinander: Wenn die Grünen-Fraktionschefin Franziska Eichstädt-Bohlig und ihr CDU-Kollege Friedbert Pflüger schwarz-grüne Perspektiven aufmachen, dann sind die Gemeinsamkeiten beträchtlich. In Hohenschönhausen, wo CDU und Grüne an Popularität noch gewinnen können, sondierten Eichstädt-Bohlig und Pflüger das landespolitische Terrain und konnten nach einem Jahr Opposition eine Liste mit gemeinsamen Projekten vorlegen: die Berlin-Konferenz, die Klimaschutz-Tagung, die Ehrenbürgerschaft für Wolf Biermann, die Reise ins boomende Breslau – alles von CDU, Grünen und FDP organisiert. Das, so meinte Pflüger, sei eine „qualitative Veränderung“ gegenüber der Lage der Opposition vor zwei Jahren, als jede Fraktion für sich opponierte. Noch näher sind sich Pflüger und Eichstädt-Bohlig, wenn es um schöne grüne Welten geht: Berlin, Hauptstadt der Umwelttechnik, der ökologischen Clusterbildung, der kohlendioxidfreien Energieerzeugung.

Damit die Gemeinsamkeiten nicht bis zur Verwechselbarkeit zunehmen, erinnerten Eichstädt-Bohlig und Pflüger an die Gegensätze. Die liegen in Tempelhof: Pflüger setzt auf das Volksbegehren zur Offenhaltung des Flughafens. Eichstädt-Bohlig sagt, auch wenn 170 000 Bürger das wollten, „wird der Senat die Bürger enttäuschen müssen“. Grüne Assistenz bei der Flughafen-Abwicklung ist versprochen. Am Beispiel Tempelhof klärten beide, was sie grundsätzlich trennt: Eichstädt-Bohlig sagte, Fliegen müsse teurer werden. Pflüger entgegnete: „Sie werden die Menschheit nicht vom Fliegen abbringen!“ Er setze auf Technik, die Grünen auf Verzicht.

Nett und freundlich stritten beide über Rettung vor oder in der Klimakatastrophe. Die grüne Fraktionschefin, die einer Umfrage zufolge unter allen Oppositionspolitikern am besten dasteht, kann es sich erlauben, den CDU-Fraktionschef auf grünem Terrain zu begrüßen. Anders als sie muss er seine Partei von grünen Perspektiven noch überzeugen. wvb.

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