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Berlin: Schwarzer Riese überfiel Tankstelle

Der rätselhafte Räuber beging die 16. Tat – erstmals in Marzahn

Der „schwarze Riese“ narrt weiter die Polizei. In der Nacht zum Sonntag hat der Räuber offenbar erneut zugeschlagen. Die Zeugen jedenfalls beschreiben ihn genau wie immer: ein großer Mann mit schwarzer Hautfarbe, in der Hand eine silberne Pistole. Es ist der 16. Überfall, den die Polizei dem „schwarzen Riesen“ zuordnet. Neu ist an dem letzten Raubzug allerdings eines. Noch nie hat der „schwarze Riese“ in Marzahn zugeschlagen.

Es war 23.28 Uhr, als der Räuber die ElfTankstelle an der Rhinstraße betrat. Die Videokamera muss es aufgezeichnet haben: Wie der unmaskierte Mann gemächlich auf die Kasse zugeht, seine Pistole aus der Plastiktüte zieht, durchlädt und die Angestellten in gepflegtem Deutsch auffordert, die Kasse zu öffnen. Dann flieht der „schwarze Riese“, samt Beute, unerkannt. Wie auch die anderen 15 Male zuvor. Allerdings konnten die Angestellten den Täter dieses Mal recht präzise beschreiben: 27 bis 33 Jahre alt, etwa 1,90 Meter groß, drahtige Figur.

Am liebsten sind dem „schwarzen Riesen“ Videotheken, am besten im Süden der Stadt. Bei seinem letzten Überfall, am 26. Februar, sahen gegen Mitternacht die Angestellten von „Videoworld“ an der Martin-Luther- Straße in den Lauf einer Pistole. Das war die 15. Tat seit dem 16. Januar. Zuvor hatte sich der Dunkelhäutige etwa 20 Minuten in dem Laden aufgehalten und sich Kassetten angesehen. Als dann der letzte Kunde das Geschäft verlassen hatte, bedrohte er die beiden 20 und 24 Jahre alten Verkäuferinnen. Dass diese zuvor nicht vorsichtshalber die Polizei alarmierten, ärgerte die Ermittler, die den Räuber seit Wochen erfolglos jagen, immens. Denn die Videothekenkette habe alle ihre Geschäfte über die Vorgehensweise des Täters informiert, sagte ein Ermittler. „Ein Telefonat, und wir hätten ihn gehabt.“

Fest legt sich der „schwarze Riese“ nicht. Neben Videotheken überfiel er ein Hotel, zwei Lebensmittelgeschäfte und nun zum zweiten Mal eine Tankstelle. Körperliche Gewalt wendete er bislang nicht an. Das größte Rätsel ist für die Polizei immer noch, ob es sich um einen, zwei oder sogar drei Täter handelt. kf/tabu

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