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Schweinegrippe: Berliner müssen auf Impfliste warten

Trotz der wachsenden Zahl von Anfragen beunruhigter Berliner bleibt die Senatsverwaltung für Gesundheit bei ihren Plänen: Erst am kommenden Montag wird eine Liste mit rund 100 Berliner Ärzten veröffentlicht, bei denen eine Impfung möglich ist.

Die Gesundheitsämter werden sich nicht an der Impfung der Bevölkerung beteiligen, sagte Sprecherin Marie-Luise Dittmar dem Tagesspiegel. Dagegen werden die Kräfte des „Arbeitsmedizinischen Dienstes“, die Betriebsärzte stellen, ebenfalls in den Unternehmen gegen den H1N1-Erreger impfen können.

Die Liste der Ärzte, die Verträge mit dem Land Berlin abgeschlossen haben und deshalb mit dem Impfstoff versorgt werden, wird auf der Website www.berlin.de/impfen veröffentlicht. Eine Suchmaschine erlaubt es, den am Wohnort nächstgelegenen Arzt herauszufinden. Außerdem können diese Auskünfte von den Info-Hotlines der Bezirke abgerufen werden.

Die wachsende Zahl der an Schweinegrippe Erkrankten – gestern um 16 Uhr waren es 1023 – ist aus Sicht der Gesundheitsverwaltung Ernst zu nehmen, war aber zu erwarten: „Damit mussten wir leider rechnen“, sagte Marie-Luise Dittmar. Die Verwaltung habe immer gesagt, dass mit dem Grippewetter auch die Zahl und die schwere der Erkrankungen ansteigen würden.

Näheres zu dem ersten Berliner Todesfall konnte die Sprecherin der Gesundheitsverwaltung nicht sagen: „Wir müssen das Obduktionsergebnis in der Urban-Klinik abwarten“, so Dittmar.

Als wichtigsten Schutz gegen die Erkrankung wird weiterhin die Hygiene genannt: Hände häufig waschen und nach dem Berühren von Klinken, Einkaufswagen, Handläufen oder anderen Einrichtungen im öffentlichen Raum nicht mit den Händen an Nase und Mund fassen. Auch Begrüßungsküsschen, Umarmungen sollte vermieden werden und beim Niesen die Armbeuge vor den Mund halten. Denn der Erreger überträgt sich über die Schleimhäute.

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