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Berlin: Schweizer Nationalfeiertag: Rütlischwur und Bundesbrief

Zuerst war der Bundesbrief. "Zu Anfang des Monats August" im Jahre 1291 versprachen sich die drei Innerschweizer Talschaften Uri, Schwyz und Unterwalden "Beistand, Rat und Förderung mit Leib und Gut innerhalb ihrer Täler und außerhalb nach ihrem ganzen Vermögen".

Zuerst war der Bundesbrief. "Zu Anfang des Monats August" im Jahre 1291 versprachen sich die drei Innerschweizer Talschaften Uri, Schwyz und Unterwalden "Beistand, Rat und Förderung mit Leib und Gut innerhalb ihrer Täler und außerhalb nach ihrem ganzen Vermögen". Auch wenn das Schriftstück auf einen noch älteren Bund verweist, so ist es doch bis heute das älteste Dokument geblieben, das den Zusammenschluss der drei Urkantone bezeugt. Und genau deshalb hat die Schweiz den 1. August zu ihrem Nationalfeiertag erkoren.

Mit zum 1. August gehört der Mythos des Rütlischwurs, der dank Schillers "Wilhelm Tell" sogar zu einem Thema in der Weltliteratur geworden ist. Die Sage erzählt davon, wie eine Handvoll Männer aus Uri, Schwyz und Unterwalden nachts auf einer versteckten Wiese über dem Vierwaldstättersee zusammenkam und sich gegenseitige Unterstützung im Kampf für die Freiheit schwor. Der inhaltlichen Nähe zum Trotz: Einen Zusammenhang mit der Entstehung des Bundesbriefes sehen die Historiker nicht. Für sie fand der Rütlischwur erst Jahre später statt. Und erst noch Anfang November und nicht Anfang August.

Den Nationalfeiertag mit offenem Feuer, Ansprache und Feuerwerk feiert die Schweiz übrigens erst seit gut hundert Jahren. Treibende Kraft sollen damals Auslandschweizer Kolonien gewesen sein, die endlich auch so etwas wie den "Quatorze Juillet" der Franzosen haben wollten.

skk

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