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Berlin: Schwimmhallen künftig von 6 bis 23 Uhr geöffnet

In den Bädern laufen die Vorbereitungen für längere Betriebszeiten auf Hochtouren VON SILKE EDLER Berlin.Morgens früher und abends länger schwimmen gehen - das soll in insgesamt acht öffentlichen Bädern schon von Anfang Februar an möglich sein.

In den Bädern laufen die Vorbereitungen für längere Betriebszeiten auf Hochtouren VON SILKE EDLER

Berlin.Morgens früher und abends länger schwimmen gehen - das soll in insgesamt acht öffentlichen Bädern schon von Anfang Februar an möglich sein."Den Anfang macht das Bad am Ernst-Thälmann-Park", sagt der Vorstandschef der Berliner Bäder-Betriebe (BBB), Günter Kube.Es soll künftig von sechs Uhr morgens bis 23 Uhr abends geöffnet bleiben. Auch das Spreewaldbad, das Paracelsusbad sowie die Bäder in der Krummen Straße, in der Leonorenstraße, das Stadtbad Wilmersdorf I und das Bad am Anton-Saefkow-Platz werden voraussichtlich schon vom 1.Februar an länger geöffnet sein.Ebenso die Schwimmhalle in der Holzmarktstraße, die sofort nach den Renovierungsarbeiten von 6 bis 23 Uhr offen sein soll."Es kann sein, daß einige Bäder aus organisatorischen Gründen nicht genau zum 1.Februar die neuen Öffnungszeiten haben", räumt Kube ein.Daß sie aber zu den öffentlichen Bädern mit Früh- und Spätschwimmzeiten gehören, sei klar. Ganz so klar ist dagegen allerdings noch nicht, ob der Aufsichtsrat der BBB den neuen Öffnungszeiten erst zustimmen muß, bevor die Berliner länger schwimmen gehen können.Das will Kube derzeit mit der Aufsichtsratsvorsitzenden Ingrid Stahmer klären.Doch auch wenn das Gremium auf seiner nächsten Sitzung am 19.Februar erst darüber beraten müßte, will er die neuen Zeiten in den vorgesehenen Bäder schon vorher einführen."Wir sind auf die Einnahmen angewiesen, deshalb können wir nicht länger warten", argumentiert er. Diese kurzfristige Entscheidung trifft bei den Mitarbeitern in den Bädern nur sehr verhalten auf Verständnis."Einerseits ist es logisch, daß der Vorstand möglichst schnell bessere Angebote in den Bädern schaffen möchte, andererseits hätten wir uns noch ein paar Wochen mehr Planungs- und Vorbereitungszeit gewünscht", sagt Walter Roßmann vom BBB-Personalrat.Die schnelle Entscheidung habe bei den Angestellten viel Unruhe und Unsicherheit hervorgerufen.Während einige nicht wüßten, wie sie ohne Auto in den frühen Morgenstunden mindestens eine halbe Stunde vor Öffnung der Bäder rechtzeitig zur Arbeit kommen sollen, hätten vor allem die Frauen große Bedenken, erst gegen Mitternacht nach Hause zu fahren.Die Probleme hätte, meint Roßmann, der BBB-Vorstand im voraus mit den Angestellten besprechen müssen. Gleiches gilt nach Roßmanns Ansicht auch für die Frage der Personaleinteilung."Die Mitarbeiter in den länger geöffneten Bädern sollen in drei Schichten arbeiten", sagt Kube.Dafür wird zusätzliches Personal eingestellt.Über die Einteilung der neuen Leute zerbricht sich der Personalrat derzeit den Kopf. Während mit den längeren Öffnungszeiten in Berlin zunächst noch geplant werden muß, gehören andernorts lange Badezeiten in bestimmten Bädern zur Normalität.In Hamburg beispielsweise sind die Freizeitbäder von sechs Uhr bis 22 Uhr geöffnet.Auch im Münchener Olympiabad können die Besucher von sieben bis 22 Uhr schwimmen.Selbst in Berlin ist der späte Badeschluß keine Neuheit: das privatbetriebene Schwimmbad "Blub" hatte von Anfang an abends länger geöffnet.Bis 23 Uhr, allerdings erst von zehn Uhr an, kann man hier ins Wasser springen. 25.01.97

SILKE EDLER

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