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Berlin: Sechs Bomben aus Müggelsee geborgen Zweiter Munitions-Fund innerhalb einer Woche

Erneut sind gestern sechs Fliegerbomben aus dem Müggelsee geborgen worden. Der Fundort liegt unweit der Stellen, wo bereits in den vergangenen Wochen insgesamt neun aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Bomben aus dem Wasser gefischt und entschärft wurden.

Erneut sind gestern sechs Fliegerbomben aus dem Müggelsee geborgen worden. Der Fundort liegt unweit der Stellen, wo bereits in den vergangenen Wochen insgesamt neun aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Bomben aus dem Wasser gefischt und entschärft wurden. Nach dem erneuten brisanten Fund wollen Vertreter des Senats und der Bundeswasserstraßenverwaltung in der kommenden Woche über weitere Maßnahmen beraten. Eine komplette Absuche des Sees würde bis zu 50 Millionen Euro kosten.

Wieder war es ein Tauchlehrer, der bereits am Mittwoch insgesamt zehn verdächtige Gegenstände entdeckt hatte. Daraufhin rückte gestern erneut die Wasserschutzpolizei mit Booten und Tauchern sowie Feuerwerkern vom Sprengplatz Grunewald an. Wie bereits in der vergangenen Woche musste der FKKBereich des Strandbades am Fürstenwalder Damm gesperrt werden.

Die Sprengkörper befanden sich in einer durchschnittlichen Wassertiefe von zwei Metern, sagte Jörn-Arne Heymann von der Wasserschutzpolizei. Gegen 13.30 Uhr wurde die erste, 50 Kilo schwere Bombe geborgen. Gegen 18 Uhr war der Einsatz abgeschlossen. Zuvor waren die Bomben entschärft worden.

Nach dem Kriegsende sollen größere Mengen von Blindgängern aus dem Stadtgebiet auf Befehl der Alliierten im Müggelsee versenkt worden sein. Ferner gibt es Hinweise, dass 1945 deutsche Flugzeuge Bomben abwarfen. Dennoch sei der Bereich bisher nicht als vordringliche Verdachtsfläche eingestuft worden, sagte Mareike Bodsch vom Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin,. Im Vorfeld der Weltjugendfestspiele habe es bereits 1951 eine großflächige Munitionssuche gegeben. Wie es weiter geht, ist offen. „Das Land müsste eine Räumung anordnen, der Bund bezahlen“, so Petra Rohland, Sprecherin der Senatsverwaltung. Vorerst bleibt nur ein rund 750 Quadratmeter großer Streifen in Ufernähe gesperrt. du-

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