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Berlin: Sechs Jahre Haft für Chef eines Callgirl-Rings

Frauen aus Osteuropa wurden zur Prostitution gezwungen

Der frühere Chef des größten Berliner Callgirlrings ist am Dienstag vom Landgericht Berlin wegen erpresserischen Menschenraubes, räuberischer Erpressung und Einschleusens von Ausländerinnen zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Der 36Jährige hatte seit 1996 einen Callgirlring betrieben, in dem illegal aus Osteuropa eingeschleuste Frauen, vorwiegend aus der Ukraine, zur Prostitution gezwungen wurden. Zwei Mitangeklagte erhielten wegen Einschleusens von Ausländerinnen Bewährungsstrafen von 14 beziehungsweise 24 Monaten.

Das Gericht sah als erwiesen an, dass der Hauptangeklagte als Chef des „Haus- und Hotelbetriebes“ für den Nachschub an Frauen sorgte. Sie wurden illegal über die deutsch-polnische Grenze gebracht. Der Callgirlring des Angeklagten sei zu der größten Agentur in Berlin angewachsen, die osteuropäische Frauen vermittelt habe, hieß es im Urteil. Danach gehörten 27 Frauen zu seiner Agentur, die gleichzeitig acht Fahrer beschäftigte. Der 42-jährige Mitangeklagte war bis Mai 2003 für den 36-Jährigen tätig gewesen und hatte mindestens dreimal täglich Prostituierte zu ihren Freiern gefahren. Der dritte Angeklagte wurde bestraft, weil er Frauen an die Agentur vermittelt hatte.ddp

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