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Berlin: Sechsspurige Trasse von Neukölln nach Schönefeld: erster Spatenstich für die A113 rechtzeitig zum Wahlkampffinale

Lange gab es einen Streit um die Finanzierung, doch nun geht es rechtzeitig vor den Wahlen zum Abgeordentenhaus doch noch los: Gestern stachen der Parlamentarische Staatssekretär Siegfried Scheffler (SPD) und Verkehrssenator Jürgen Klemann (CDU) den ersten Spaten in den Sand und symbolisierten so den Baubeginn der Autobahn A 113. Sie führt vom künftigen Dreieck Neukölln, wohin der Stadtring um einen Kilometer verlängert wird, den Teltowkanal entlang zum Autobahnkreuz Schönefeld.

Lange gab es einen Streit um die Finanzierung, doch nun geht es rechtzeitig vor den Wahlen zum Abgeordentenhaus doch noch los: Gestern stachen der Parlamentarische Staatssekretär Siegfried Scheffler (SPD) und Verkehrssenator Jürgen Klemann (CDU) den ersten Spaten in den Sand und symbolisierten so den Baubeginn der Autobahn A 113. Sie führt vom künftigen Dreieck Neukölln, wohin der Stadtring um einen Kilometer verlängert wird, den Teltowkanal entlang zum Autobahnkreuz Schönefeld. Die Baukosten für die 10,2 Kilometer lange Strecke betragen nach Angaben der Senatsverkehrsverwaltung 781 Millionen Mark, hinzu kommen 190 Millionen Mark für Grundstückskäufe.

Der Streit um die Teltowkanal-Autobahn ist mit dem ersten Spatenstich aber noch nicht ausgestanden. Gegen deren Bau wehren sich weiter Bürgerinitiativen. Sie schließen nach Angaben der Initiative Stadtring Süd / Interessengemeinschaft Teltowkanal eine Klage nicht aus. Der Genehmigungsbeschluss, den sie zuvor prüfen müssen, liegt allerdings erst von Montag an bis zum 11. Oktober öffentlich aus. Mit dem Bau könne trotzdem schon jetzt begonnen werden, betonte die Senatsverkehrsverwaltung. Der letzte Bauabschnitt an der Stadtgrenze solle aber erst gebaut werden, wenn auch in Brandenburg die Genehmigung für den dortigen Abschnitt erfolgt ist.

Die Autobahn, deren Planung für den Bau auf dem ehemaligen Grenzstreifen fast unmittelbar nach der Wende begonnen hatte, erschließt nach Ansicht von Verkehrssenator Klemann den Süd-Ost-Raum besser als heute und bindet den geplanten Flughafen Berlin-Brandenburg International (BBI) direkt ans Stadtautobahn-Netz an. Die A 113 soll 2007 fertig sein, wenn der Flughafen in Betrieb gehen soll. Zudem erhielten Industrie-, Wohn- und Gewerbegebiete in Neukölln und Treptow Autobahnanschlüsse. Zum Teil wurden sie aber erst nach heftigen Protesten in die Planung aufgenommen.

Insgesamt gibt es fünf Anschlussstellen: an der Grenzallee, an der Späthstraße, der Stubenrauchstraße und in Adlershof. Hinzu kommt die Anschlussstelle Johannisthaler Chaussee, die nur Zu- und Abfahrten Richtung Innenstadt erhält. Für die sechsspurige Trasse, die für täglich rund 65 000 Autos konzipiert ist, werden 20 Brücken und zwei Tunnel (900 Meter unter der Rudower Höhe und 300 Meter Meter in Altglienicke) gebaut. Hinzu kommen meist auf beiden Seiten Lärmschutzwände. Auch eine Verkehrsbeeinflussungsanlage wird installiert.

Michael Cramer von Bündnis 90 / Grüne hält die Autobahn für überflüssig, da es fast parallel dazu das sechsspurige Adlergestell gebe. Der Flughafen sollte seiner Ansicht nach vorwiegend über die Schiene angeschlossen werden.

kt

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