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Berlin: Seemachtstraum ade

VON TAG ZU TAG über das Wasserstraßenkreuz Berlin Jeden Tag werden wir Berliner um eine Illusion ärmer gemacht. Das Luftkreuz dreht sich in Frankfurt am Main.

VON TAG ZU TAG

über

das Wasserstraßenkreuz Berlin

Jeden Tag werden wir Berliner um eine Illusion ärmer gemacht. Das Luftkreuz dreht sich in Frankfurt am Main. Im Osten gibt es bloß ein Luftkreuzchen. Aber das liegt nicht in Schönefeld, sondern bei Leipzig und Halle. Das Tor zum Osten – gestern erst haben wir es lesen müssen – steht in Dortmund: Im Ruhrpott regeln sie den Import/Export mit Polen. Denn da gibt es viel mehr Unternehmen mit guten Geschäftsbeziehungen ins östliche Europa als hier bei uns.

Was hatten wir uns Großes vom „Wasserstraßendrehkreuz“ versprochen. Gut, genau genommen liegt es bei Magdeburg. Aber Magdeburg ist so etwas wie eine Berliner Vorstadt. Jedenfalls haben wir erwartet, Berlin werde mit dem „Projekt 17 Deutsche Einheit“, dem Havelausbau und dem Wasserstraßenkreuz Berlin-Magdeburg an ruhmreiche Zeiten anknüpfen können: Als Kaiser Wilhelm Zwo, einer unserer Lieblingsberliner, mit seiner Yacht Nordland die Nordmeere durchfurchte, bis England, bis in die norwegischen Fjorde.

Aber es wird nichts werden mit dem Wasserstraßenkreuz – das Projekt 17 endet hier. Die Havel bleibt unausgebaut und wird nicht verbreitert. Werden wir also bescheiden. Fahren wir weiter mit dem Faltboot. Nach Westen. Nach Dortmund.

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