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Berlin: Sekten: Böger: Berlin ist "ein Mekka" - Jugendliche keine Hauptzielgruppe

Berlin ist nach Einschätzung des Senats der Stadt "ein Mekka" für Sekten. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass sich die Anziehungskraft der Hauptstadt auf diese Gruppen "in absehbarer Zeit mindern könnte", erklärte Jugendsenator Klaus Böger (SPD) gestern auf Kleine Anfragen aus dem Berliner Abgeordnetenhaus.

Berlin ist nach Einschätzung des Senats der Stadt "ein Mekka" für Sekten. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass sich die Anziehungskraft der Hauptstadt auf diese Gruppen "in absehbarer Zeit mindern könnte", erklärte Jugendsenator Klaus Böger (SPD) gestern auf Kleine Anfragen aus dem Berliner Abgeordnetenhaus. Seit den 90er Jahren gebe es konfliktträchtige sektenähnliche Strukturen nicht nur bei einigen religiösen Gruppen, sondern auch in einem expandierenden kommerziellen Lebenshilfemarkt. Jugendliche seien wegen ihrer geringen Einkünfte im Unterschied zu den 80er Jahren für die meisten Anbieter nicht mehr bevorzugte Zielgruppe.

Böger gab an, im Sektenreferat des Senats seien 1999 Anfragen über hunderte verschiedene Anbieter eingegangen. Die Stelle informiere nicht nur über einzelne Gruppierungen, sondern auch über die ihnen gemeinsamen "Risiken und Nebenwirkungen". Die Einrichtung veranstalte jährlich rund 40 Vorträge und Fortbildungsveranstaltungen etwa für Lehrer. Im Frühjahr seien zudem 10 000 Flugblätter zur Information von Jugendlichen gedruckt worden. Diese seien teilweise bereits an Schulen und Jugendeinrichtungen versandt.

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