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Berlin: Senat und Gewerkschaften reden wieder miteinander

Die Tarifverhandlungen gehen heute weiter – doch ein Durchbruch wird noch nicht erwartet

Nach beinahe dreimonatigem Stillstand werden am heutigen Freitag die Tarifverhandlungen im Berliner öffentlichen Dienst wieder aufgenommen. VerdiVerhandlungsführer Roland Tremper geht von schwierigen Gesprächen aus, bei denen die Gewerkschaften – neben Verdi noch GEW und GdP – ein neues Angebot vorlegen wollen. Mit diesem wollen sie dem Senat zwar entgegenkommen, aber es werde nicht das von der Landesregierung anvisierte Einsparvolumen von 500 Millionen Euro nicht erbringen, sagte Tremper.

Aus Sicht der Gewerkschaften ist es vor allem wichtig, dass der bundesweite Tarifvertrag auch in Berlin weitgehend angewendet wird. Zu befristeten Einschnitten sind sie jedoch bereit. „Dabei muss aber erkennbar sein, dass zeitnah wieder die bundesweit geltenden Regelungen übernommen werden“, sagte Tremper. Einen dauerhaften Ausstieg aus dem Tarifgefüge lehnt Verdi ab. Bisher plant der Senat, bis 2006 keine Gehaltserhöhungen zu geben und Einschnitte beim Weihnachts- und Urlaubsgeld der rund 100 000 Angestellten und Arbeiter vorzunehmen. Ob Berlin danach wieder in die bundesweiten Tarifgemeinschaften zurückkehren will, lässt Innensenator Ehrhart Körting (SPD) als Verhandlungsführer des Landes bisher offen.

Noch liegen Senat und Gewerkschaften nach Trempers Angaben meilenweit auseinander. Er rechne nicht damit, dass dieser Abstand heute überwunden werden kann. Es gilt auch nicht als ausgeschlossen, dass die Verhandlungen komplett scheitern. Die Tarifrunde ist notwendig, weil Berlin Anfang Januar aus den Arbeitgeberverbänden des öffentlichen Dienstes ausgetreten ist. sik

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