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Berlin: Senat verlangt Änderungen im Netz

Verkehrsbetriebe lehnen geforderte Linien bisher ab

BVG-Fahrgäste in Eichkamp sowie in Lichtenberg, die umsteigefrei zum Königin-Elisabeth-Herzberge-Krankenhaus wollen, können doch noch hoffen, dass der Verkehrsbetrieb ihre Wünsche erfüllt. Mit dem Beschluss der BVG, das Liniennetz hier nicht nachzubessern, will sich die Verkehrsverwaltung nicht abfinden. Die BVG müsse die gewünschten Änderungen vornehmen oder klar nachweisen, dass der Aufwand dafür zu hoch ist oder an anderen Stellen das Angebot dann eingeschränkt werden müsse, sagte die Sprecherin der Verkehrsverwaltung, Manuela Damianakis.

Nach teils heftiger Kritik am neuen Liniennetz, das am 12. Dezember eingeführt wurde, gab es mehrfach Nachbesserungen. Nach zahlreichen Gesprächen mit der BVG, in denen man sich in den meisten Fällen einigen konnte, hatte Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) zuletzt noch fünf Änderungen angemahnt. Drei wurden von der BVG erfüllt – die durchgehende Verbindung bei der Buslinie 123 in den östlichen Teil der Turmstraße in Moabit, der Einsatz behindertengerechter Busse auf der Linie X 33 sowie die Anbindung des Bundeswehrkrankenhauses durch die Linie 147.

Abgelehnt hat die BVG dagegen den Wunsch, für die Bewohner in Eichkamp, die keine Busverbindungen mehr haben, eine Ersatzlösung zu schaffen. Und auch am Krankenhaus Herzberge will die BVG die Direktverbindung mit der Straßenbahn von Karlshorst und Friedrichsfelde nicht wieder einführen, obwohl sie für Patienten besonders wichtig wäre.

Für Matthias Hort vom Fahrgastverband IGEB ist es unverständlich, dass die Senatsverwaltung die dem Land gehörende BVG nicht anweisen kann, die Änderungen vorzunehmen. Dazu sei ein Verkehrsvertrag erforderlich, kontert Verwaltungssprecherin Damianakis. Und den gebe es frühestens 2008. Allerdings erfüllt die BVG nach Junge-Reyers Angaben bereits jetzt nicht mehr das im gültigen Unternehmensvertrag festgelegte Mindestleistungsvolumen.

Unterdessen plant die BVG bereits neue Änderungen zum Mai 2006. Dabei geht es um die Anbindung des neuen Bahnhofs Papestraße aus Kreuzberg, Neu-Tempelhof und Schöneberg sowie um alternative Streckenführungen im Bereich Lindenstraße in Kreuzberg und Mitte. Streichen will die BVG die Ringlinie 341 in Kreuzberg.

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