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Berlin: Senat verzichtet überraschend auf Koppelung mit Verkauf des Studentendorfes Schlachtensee

Im Tauziehen um die Berlinische Galerie hat der Senat gestern überraschend eine Entscheidung getroffen. Der Grundstückskauf in der Kreuzberger Methfesselstraße (ehemalige Schultheiss-Brauerei) wird nicht mehr durch den Verkauf des Studentendorfes in Schlachtensee an Privathand finanziert.

Im Tauziehen um die Berlinische Galerie hat der Senat gestern überraschend eine Entscheidung getroffen. Der Grundstückskauf in der Kreuzberger Methfesselstraße (ehemalige Schultheiss-Brauerei) wird nicht mehr durch den Verkauf des Studentendorfes in Schlachtensee an Privathand finanziert. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder streckt die Kosten für den Erwerb in der Methfesselstraße in Höhe von 23,5 Millionen Mark aus seinem Etat vor. Durch den Verzicht auf die Koppelung der beiden Grundstücksgeschäfte sei der neue Standort für die Berlinische Galerie nunmehr gesichert, teilte Finanzsenator Peter Kurth mit. Er war durch die Verzögerungen gefährdet. In der Schultheiss-Brauerei finanziert der Senat 7000 Quadratmeter für die Berlinische Galerie, davon 2200 Quadratmeter Ausstellungsfläche.

Es bleibt jedoch dabei, dass das Studentendorf an der Wasgenstraße aufgelöst und der Denkmalschutz aufgehoben wird, der lange im Streit war. Die Gebäude werden bis auf fünf abgerissen. Bis 2001 werde das Studentendorf geräumt. Das Grundstück stehe weiterhin zum Verkauf, der Investor werde ausgeschrieben, sagte Kurth. Nach der Veräußerung sollen die von Strieder übernommenen 23,5 Millionen Mark seinem Etat zugeschrieben werden. Kurth rechnet nicht mit Schadenersatzforderungen der bisherigen Investoren (Deutsche Bank, Realprojekt und Viterra AG). Ob sie bei der Ausschreibung den Zuschlag erhalten, hänge vom günstigsten Angebot ab.

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