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Berlin: Senator Böger will mehr Erzieherinnen

Bezirken fehlen 1000 Stellen

Die Bezirke brauchen nach eigenen Angaben über 1000 zusätzliche Erzieherinnen, um die im neuen Tarifvertrag ausgehandelte Arbeitszeitverkürzung auszugleichen. Bewilligt wurden bisher aber nur 388. Die Senatsjugendverwaltung fordert deshalb von der Finanzverwaltung, dass bei den Stellen nachbessert wird. Andernfalls könne die Qualität nicht aufrecht erhalten werden, mahnt JugendStaatssekretär Thomas Härtel (SPD).

Der erhöhte Bedarf an Stellen ergibt sich daraus, dass alle Erzieherinnen als Ausgleich für ihre Gehaltseinbußen nicht nur eine geringere Wochenarbeitszeit, sondern auch einen Freizeitausgleich beanspruchen können. Er beläuft sich in den östlichen Bezirken auf über zehn Tage, in den westlichen auf rund 20 Tage. Anders als vom Senat erhofft, wollen rund 90 Prozent der Erzieherinnen diesen Freizeitausgleich nicht bis zum Ende ihres Arbeitslebens „ansparen“, sondern gleich beanspruchen. Dies bedeutet etwa für Neukölln, dass 77 neue Erzieherinnen gebraucht werden, in Tempelhof-Schöneberg sind es 64. Andernfalls müssten die Kitas ihre Öffnungszeiten einschränken oder die Gruppen vergrößern, was gegen das Kitagesetz verstieße. Dies aber will Jugendsenator Klaus Böger (SPD) verhindern. Die Finanzverwaltung sieht die Bezirksangaben „skeptisch“ und will selbst den Stellenbedarf ermitteln. sve

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