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In Ferienkursen lernen Roma-Kinder Deutsch. Sie integrieren sich leichter als ihre Eltern.

© Kitty Kleist-Heinrich

Senatorin Kolat: Roma-Integration kommt voran

38.000 Rumänen und Bulgaren, vor allem Roma-Familien, leben derzeit in Berlin. Ihre Eingliederung ist schwierig, aber Integrationssenatorin Dilek Kolat sieht konkrete Fortschritte.

Berlin muss sich nicht nur um Flüchtlinge aus Syrien und Eritrea kümmern. Es gibt auch Flüchtlinge innerhalb der EU, besonders Angehörige der Roma aus Rumänien und Bulgarien. Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) legte dem Senat am Dienstag einen Bericht zur Umsetzung des Roma-Aktionsplanes vor, der im Juli 2013 beschlossen wurde.

In dem Plan geht es um Hilfen zur Integration, um Deutschkurse, Mieterberatung und Vermittlung in die Berufsausbildung. Seit 2010 verzeichnet Berlin einen starken Zuzug aus Südosteuropa: 38000 Rumänen und Bulgaren sind in Berlin gemeldet, ein Großteil von ihnen Roma, die vor Armut und Ausgrenzung geflohen sind.

Elf Wohnungen für akute Notfälle

In Berlin leben sie oft in Parks oder abrissreifen Schrotthäusern. Sie zu integrieren, brauche einen langen Atem, sagte Kolat, es gebe aber erste sichtbare Erfolge. In den Schrottimmobilien würden Roma über ihre Mieterrechte aufgeklärt. Um Familien in Notfällen mit Wohnraum zu versorgen, gebe es inzwischen einen Pool von elf Wohnungen.

Roma-Frauen, die als Prostituierte arbeiten, würden von Sozialarbeiterinnen über das existierende Hilfesystem informiert. Auch bei der Integration in den Arbeitsmarkt gebe es Fortschritte. Die Zahl der Gewerbeanmeldungen von Roma sei rückläufig, für Kolat ein Indiz, dass sie zunehmend in den Arbeitsmarkt vermittelt werden. Gewerbe werden oft aus der Not heraus angemeldet, um Sozialleistungen beziehen zu können.

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