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Die Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU).

© picture alliance / dpa

Senatorin unter Beobachtung: Personeller Wechsel in der Wirtschaftsbehörde

Ein personeller Wechsel in der Senatsverwaltung für Wirtschaft schürt Gerüchte über die Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer. Sie soll den Rückhalt ihrer Partei nicht haben.

Von Sabine Beikler

Ein personeller Wechsel in der Senatsverwaltung für Wirtschaft schürt derzeit Gerüchte über die Wirtschaftssenatorin. Cornelia Yzer (CDU) soll den Rückhalt ihrer Partei nicht haben, wird in Wirtschaftskreisen suggeriert. Doch die CDU-Spitze hält zu ihrer Parteifreundin, die sich mit Entscheidungen nicht immer Freunde in der Wirtschaft gemacht hat.

Vor drei Jahren wurde die 54–jährige CDU-Politikerin nach der Entlassung von Sybille von Obernitz (parteilos) Wirtschaftssenatorin. CDU-Parteichef Frank Henkel entschied sich damals für die ehemalige Pharma-Lobbyistin und arbeitet seitdem mit Yzer vertrauensvoll zusammen, wie es heißt. Angelegt hat sie sich aber mit einflussreichen Wirtschaftsvertretern in Berlin.

Eigensinnig kann Yzer schon sein

Der Zoff über die Besetzung der Aufsichtsratsspitze der Messe Berlin zog sich über Monate hin. Der frühere Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) vermittelte zwischen den Kammern und Yzer einen Kompromiss. Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) und Yzer verhandeln derzeit mit Energieversorgern darüber, wer der industrielle Partner des Landes sein soll. Zur  Teilnahme an den Gesprächen musste dem Vernehmen nach Yzer von CDU-Spitzenleuten überzeugt werden.

Eigensinnig kann Yzer schon sein. Doch wird sie wegen ihres Sachverstandes und ob ihrer „Härte im politischen Geschäft“ geachtet, wie ein führender CDU-Mann sagte. Auf Begeisterung stößt ihre Performance nicht bei allen Parteifreunden in der Fraktion. Manche fühlen sich in Entscheidungen nicht miteingebunden. Eine Distanz der CDU-Spitze zu Yzer ist aber nicht zu erkennen.

Freiwillig kehrt nun auch der Berliner Staatssekretär für Wirtschaft, Guido Beermann zurück zur Bundesebene. Der 49-jährige Jurist, Vize-Vorsitzender im CDU-Gemeindeverband Kleinmachnow, wird Abteilungsleiter im Ministerium von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU).

Nachfolger ist Hans Reckers

2012 trat Beermann sein Amt bei Yzer an. Er war zuvor im Bundeskanzleramt als Büroleiter unter anderem bei den früheren Staatsministern Gröhe und Eckart von Klaeden tätig. Im Bund ruht seitdem sein Beamtenverhältnis. Deshalb soll Beermann am Dienstag aus dem Senat entlassen werden, um sein Beamtenverhältnis beim Bund wieder aufnehmen zu können. Sein Nachfolger ist Hans Reckers. Der 62-jährige Jurist ist als Anwalt in der internationalen Kanzlei „Greenberg Traurig“ tätig. Er war zuvor in Bundesministerien und in Spitzenpositionen im Bankensektor tätig.

Yzer kennt Reckers seit ihrer Zeit als parlamentarische Staatssekretärin im Bund. Der Wechsel von Beermann zurück auf Bundesebene ist für Yzer ein „normaler Entwicklungsschritt nach drei Jahren Berlin“.

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