zum Hauptinhalt

Berlin: Senioren stimmten für PDS und CDU

Jeder zehnte Mann im Osten wählte die NPD

Jeder zehnte Mann im Osten wählte die NPD CDU und Linkspartei/PDS nähern sich einander an – in der Struktur ihrer Wähler. Bei beiden Parteien steigt der Grad der Zustimmung mit dem Alter. Das ist eines der Ergebnisse der Statistik zur Abgeordnetenhauswahl vom 17. September, die der Landeswahlleiter gestern vorstellte.

Demnach erzielte die CDU, die auf 21,3 Prozent kam, bei den ältesten Wählern ihren höchsten Anteil von berlinweit 31,5 Prozent. Im Westteil erreichte sie bei Wählern ab 60 Jahren sogar 40,1 Prozent. Die Linkspartei/PDS, die auf 13,4 Prozent kam, schnitt bei den ältesten Wählern fast ebenso gut ab, vor allem im Ostteil, wo 36,8 Prozent für sie stimmten. Etwas weniger erreichte die PDS bei den Ost-Wählern von 45 bis 60 Jahren, wurde mit 33,2 Prozent aber immer noch stärkste Partei in dieser Gruppe.

Die SPD hingegen, die insgesamt 30,8 Prozent aller Stimmen erhielt, kommt bei den jüngsten Wählern am besten an. In der Altersgruppe 18 bis 25 gaben 36,8 Prozent den Sozialdemokraten ihre Stimme. Hier legte die SPD auch am kräftigsten zu – um 15,8 Prozentpunkte gegenüber der Wahl 1999.

Grüne (13,1 Prozent) und FDP (7,6 Prozent) haben die meisten Anhänger in der Gruppe der 25- bis 35-jährigen Berliner. Die FDP kommt hier auf 9,2 Prozent, die Grünen auf 22,4 Prozent. Während die Zustimmung für die Grünen mit dem Alter abnimmt, erzielt die FDP quer durch alle Altersgruppen ähnliche Ergebnisse.

Die rechtsextreme NPD, die bei der Wahl 2,6 Prozent erreichte, erfährt die größte Zustimmung bei männlichen, jungen Ost-Berlinern: 9,8 Prozent. Bei der West-Berliner Vergleichsgruppe kam die Partei auf 5,2 Prozent.

Von den Erstwählern gab jeder Zweite seine Stimme ab, in der Altersgruppe über 60 Jahre gingen zwei von drei wählen. Die niedrigste Beteiligung wurde bei den 16- und 17-Jährigen gemessen. lvt

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false