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SERIE BERLINER Chronik: 10. Juli 1990

Ein Stasi-belasteter Politiker soll die Ost-Polizei demokratisieren

JAHRE

EINHEIT

Ibrahim Böhme wird zum Polizeibeauftragten des Ost-Berliner Magistrats berufen. Er hat nun eine Mittlerfunktion im Demokratisierungsprozess der Ost-Polizei, bei der Verzahnung der Ost- und West-Polizei sowie zwischen Bürgern und Polizei. Nach Vorwürfen, er sei Stasi-IM gewesen, hatte er den SPD-Vorsitz der DDR und den Fraktionsvorsitz in der Volkskammer niedergelegt. Bei der Akteneinsicht fanden seine Anwälte aber keine Anhaltspunkte dafür. Böhme wurde später enttarnt.

Oberbürgermeister Schwierzina und der Regierende Bürgermeister Momper erklären, der Magistrat könne in Kürze die Löhne der 20 000 östlichen Bauarbeiter nicht mehr zahlen, die Fertigstellung von 11 000 Wohnungen sei gefährdet. Im Ost-Berliner Haushalt, der 4,2 Milliarden DM umfasst, klafft eine Lücke von 1,7 Milliarden, allein im Bauetat fehlen 800 Millionen. Bisher sei der Haushalt im Wesentlichen von der DDR-Regierung „alimentiert worden“, nun fehle ein Großteil der Mittel, so Schwierzina. Gru

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