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SERIE BERLINER Chronik: 10. September 1990

Die Kosten der Wiedervereinigung rücken in den Vordergrund

JAHRE

EINHEIT

Der Unterzeichnung des Zwei-plus- vier-Vertrages über die Bedingungen der deutschen Vereinigung steht nichts mehr entgegen. Die Außenminister der vier Siegermächte und der beiden deutschen Staaten planen dies für den 12. September in Moskau. Unerwartet stockten die Verhandlungen wegen der Frage der Finanzierung des sowjetischen Truppenabzugs. Nach Telefongesprächen von Bundeskanzler Helmut Kohl mit dem sowjetischen Staatschef Michael Gorbatschow ist von „Durchbruch“ die Rede. Der sowjetische Außenminister Eduard Schewardnadse erklärt: „Wir werden uns nicht länger über die Summe streiten, eine grundsätzliche Einigung ist erzielt worden.“ Am Ende sind es rund 15 Milliarden DM für die Rückführung der 360 000 Angehörigen der Streitkräfte, Umschulungen und Wohnungsbau in Russland.

Die Bonner SPD weist auf die Kosten der Einheit hin. Nach ihren Berechnungen müssten Bund, Länder und Gemeinden 1991 Schulden von 140 bis 150 Milliarden DM aufnehmen, um die Haushaltsdefizite im vereinten Deutschland auszugleichen. 1989 sei man mit 26 Milliarden DM Neuverschuldung ausgekommen. Gru

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