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SERIE BERLINER Chronik: 15. August 1990

DDR-Regierungschef de Maizière entlässt vier Minister

JAHRE

EINHEIT

DDR-Regierungschef Lothar de Maizière teilt die Entlassung von vier Ministern mit. Es sind die Minster Pollack (Landwirtschaft) und Romberg (Finanzen) von der SPD sowie Pohl (Wirtschaft, CDU) und Wünsche (Justiz, parteilos, ehemals LDPD). Die SPD verlässt deshalb wenige Tage darauf die Koalition. De Maizière begründet die Abberufung Rombergs mit finanzpolitischen Differenzen. Pollack und Pohl macht er für die desolate Wirtschaftslage verantwortlich. Wünsche war von den Liberalen zum Rückzug gedrängt worden. Rund 250 000 Bauern in der DDR protestieren gegen sinkende Absätze. Sie fordern Hilfen zur Anpassung an die Marktwirtschaft. Pollack wird unter Pfiffen mit Eiern und Tomaten beworfen.

CDU-Generalsekretär Martin Kirchner wird aufgrund von Hinweisen, er sei 15 Jahre bis zur Wende Stasi-IM gewesen, von seiner Funktion entbunden. Kirchner, vormals Vize-Vorsitzender des Rats der Evangelischen Kirche in Thüringen, tritt später aus der CDU aus. Gru

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