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SERIE BERLINER Chronik: 15. Juli 1990

Die FDJ entsorgt ihre Geschichte, die Zahl der Verkehrsunfälle steigt

JAHRE

EINHEIT

Die Freie Deutsche Jugend (FDJ), in der DDR die einzige staatlich anerkannte und geförderte Jugendorganisation, hat tonnenweise Akten und Personalunterlagen einfach in Müllcontainer geworfen. Diese stehen im Hof des ehemaligen FDJ-Zentralrats in Ost-Berlin, Unter den Linden, durch die offene Toreinfahrt für jedermann erreichbar, wie der Tagesspiegel berichtet. Achtseitige ausgefüllte Fragebogen mit ausführlichen Lebensläufen, Adressen und Berufen von Verwandten, die den Stempel „Streng vertraulich!“ tragen, kann so jeder lesen, ebenso Aktennotizen über „Kadergespräche“ samt Beurteilungen der Personen, ihrer Leistungen und Eigenschaften. In den Containern sind auch FDJ-Hemden sowie Schriften von Marx, Engels, Lenin, Honecker, Krenz und anderen zu besichtigen.

Das Deutsche Rote Kreuz warnt angesichts der Ost-Berliner Verkehrsunfallstatistik vor einem „Geschwindigkeitsrausch“. Die Zahl der Verkehrsunfälle ist dort im ersten Halbjahr 1990 gegenüber dem ersten Halbjahr 1989 um 46,4 Prozent gestiegen, die Zahl der dabei Verletzten um 40,8 Prozent. Gru

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