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SERIE BERLINER Chronik: 2. August 1990

Ein gemeinsames Polizeirecht für Berlin und ein Auto voll betrunkener Russen

JAHRE

EINHEIT

Berlins Innensenator Erich Pätzold fordert die sofortige Überleitung des West-Berliner Polizeirechts auf Ost-Berlin. Anlass ist der Polizeigesetz-Entwurf der DDR, das in den künftigen Bundesländern so lange gelten soll, bis sie eigene Polizeigesetze erlassen. Dies könne für Ost-Berlin nicht in Betracht kommen, sagt Pätzold, da in Berlin die Polizei noch in diesem Jahr vereinigt werde. Er habe daher DDRInnenminister Peter-Michael Diestel gebeten, eine entsprechende Klausel in den Entwurf aufzunehmen.

Ein sowjetisches Militärfahrzeug, das durch Neukölln raste und von der West-Polizei verfolgt wurde, macht Schlagzeilen. Die Polizei wurde herbeigerufen, weil der Wagen frühmorgens eine Taxi-Haltestelle am Hermannplatz blockierte. Beim Herannahen der Funkstreife gab der Fahrer Gas. Er fuhr mit bis zu 130 Stundenkilometern durch Neukölln und missachtete mehrere rote Ampeln. Am Buckower Damm konnte ihn die Funkstreife zum Halten bringen. Laut Polizei standen alle sechs Soldaten in dem Jeep unter Alkoholeinfluss. Gru

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