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SERIE BERLINER Chronik: 29. November 1990

Beschlossen: das Antidiskriminierungsgesetz. Geschlossen: zwei Gebäude der FU

JAHRE

EINHEIT

Drei Tage vor der Gesamtberliner Wahl wird das Antidiskriminierungsgesetz im Abgeordnetenhaus verabschiedet, mit den Stimmen der SPD und AL ungeachtet des Koalitionsbruchs. Frauen sollen bei gleichwertiger Qualifizierung bevorzugt im öffentlichen Dienst eingestellt werden, bis sie 50 Prozent der Bediensteten stellen. Wegen verfassungsrechtlicher Bedenken hatte Präsident Jürgen Wohlrabe ausnahmsweise eine dritte Lesung angeordnet. Das Gesetz wird sofort auf Ost-Berlin übergeleitet, denn beide Stadtparlamente beschließen parallel ein zweites Mantelgesetz zur Vereinheitlichung Berliner Landesrechts. Im Westen geschieht es einstimmig, im Osten mehrheitlich.

Die Rostlaube und die Silberlaube der FU bleiben vorläufig geschlossen. Präsident Dieter Heckelmann reagiert damit auf ein Gutachten der Bundesanstalt für Materialprüfung, wonach die Asbestbelastung viel zu hoch ist. Studenten hatten die Gebäude blockiert. Dort sind die Geisteswissenschaften und eine Mensa untergebracht. Schnellbauten sollen als Ausweichquartiere während der Sanierung dienen. Gru

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