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SERIE BERLINER Chronik: 6. Juli 1990

Der Einigungsvertrag wird ausgehandelt, Tochter Honecker geht das Geld aus

JAHRE

EINHEIT

Im Ost-Berliner Haus des Ministerrats, am Molkenmarkt, dem Alten Stadthaus, beginnen die Verhandlungen über den Einigungsvertrag, bis Ende August sollen sie dauern. Chefunterhändler sind Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble Günter Krause, Staatssekretär von Ministerpräsident Lothar de Maizière. Zur Delegation der DDR zählen zehn Staatssekretäre, zur Bonner Delegation auch die Staatskanzleichefs von sechs Bundesländern. Es geht um den Staatsvertrag über die Herstellung der Einheit, die Länder sollen frühzeitig eingebunden sein.

In Santiago de Chile schreibt Sonja Honecker, die Tochter des ehemaligen DDR-Staats- und Parteichefs, einen Brief an ihre Eltern und beklagt sich über ihre ungewohnt prekäre finanzielle Lage. Ihr chilenischer Mann Leo sei arbeitslos, das Geld reiche nur für das Notwendigste, der Familie sei der Aufstieg in die „städtischen Mittelschichten“ von Santiago bisher verwehrt geblieben. Erich und Margot Honecker können der Tochter nicht mehr aushelfen. Sie haben zu dieser Zeit Zuflucht im sowjetischen Militärhospital Beelitz gefunden. Gru

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