zum Hauptinhalt

SERIE BERLINER Chronik: 6. Juni 1990

Die DDR-Regierung vermeldet 100 000 offiziell gemeldeldet Arbeitslose

JAHRE

EINHEIT

In der DDR gibt es bereits etwas 100 000 Arbeitslose. Nach Angaben der Sozialministerin Regine Hildebrandt (SPD) lag die Zahl Ende Mai bei rund 94 800. Da innerhalb einer Woche mehr als 6500 Personen Arbeitslosenunterstützung beantragt hätten, so sagte die Ministerin, „liegen wir nunmehr bei mehr als 100 000“. Am Ende des Monats April waren es 65 000. Die Zahl der offenen Stellen sank von 150 000 auf knapp 54 300. Die Ministerin teilt ferner mit, dass der ehemalige Bundesarbeitsminister Herbert Ehrenberg nun ständiger Berater der zentralen Arbeitsverwaltung der DDR ist. Sie selbst werde von Olaf Sund beraten, Präsident des Landesarbeitsamtes Nordrhein-Westfalen. Regine Hildebrandt wird im Herbst Ministerin in Brandenburg, Sund, einst Berliner Sozialsenator, wird ihr Staatssekretär.

Im Osten steigt die Nachfrage nach Neuwagen aus dem Westen, wie der Tagesspiegel durch Umfrage bei Autohäusern erfährt. Mit der Finanzierung bestellter Autos warteten die meisten bis zur Währungsumstellung. Die ist bekanntlich am 1. Juli. Die Warteschlangen vor den Kreditinstituten in Ost-Berlin nehmen derweil nicht ab. Denn jeder braucht für die Umstellung ein Konto. Gru

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false