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SERIE BERLINER Chronik: 8. Januar 1990

SED-PDS-Chef Gregor Gysi ruft zu einem fairen Wahlkampf auf.

Das neue Forum, die größte Oppositionsgruppierung der DDR, will sich laut Beschluss der Delegiertenkonferenz in Leipzig mit politischem Programm an den kommenden Wahlen beteiligen, aber nicht in eine Partei umwandeln. Bei der Delegiertenkonferenz wurde zu Demonstrationen gegen die, wie es hieß, anhaltende Vorherrschaft von SED und Staatssicherheitsapparat aufgerufen.

Der Vorsitzende der SED-PDS, Gregor Gysi, rief zu einem fairen Wahlkampf auf und bot der Opposition 56 Arbeitsräume mit Telefon in einem SED-Gebäude in der Wallstraße (Mitte) an. Die SDP wandte sich in einer Presseerklärung gegen den Anspruch der SED-PDS, als einzige Partei politische Stabilität zu garantieren. Das unrechtmäßig angeeignete SPD-Parteivermögen sei der eigentliche Grund für den Fortbestand der SED, heißt es in Bezug auf die Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED 1946. Die Umbenennung in SED-PDS erfolgte im Dezember 1989.

Zwei weitere neue Gruppierungen wollen sich an den Wahlen beteiligen: die Unabhängige Volkspartei (UVP) und die christlich-sozial ausgerichtete CSU/DFU mit dem erklärten Ziel, „für das ganze deutsche Volk Freiheit, Selbstbestimmung und Einheit zu erringen“. Gru

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