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SERIE WENDEKalender: 11. Juni 1989

Walter Momper will Olympia im geteilten Berlin austragen lassen

JAHRE

MAUERFALL

Der Regierende Bürgermeister Walter Momper (SPD) träumt in seinem Amtszimmer von Olympischen Spielen in der geteilten Stadt. „Olympische Spiele wollen Grenzen und Barrieren zwischen Völkern und Kulturen überwinden. Welchen besseren Ort gibt es dafür als das geteilte Berlin? Wir werden uns bewerben.“ Momper denkt an das Jahr 2004. Tatsächlich scheiterte Berlin Mitte der 90er Jahre mit seiner Olympia-Bewerbung kläglich. Das lag aber weniger an der nun überwundenen Teilung in Ost und West, sondern am Missmanagement der Funktionäre.

Der stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR, Manfred Stolpe, hat das Wiedervereinigungsgebot des westdeutschen Grundgesetzes kritisiert. Es sollte keinen Verzicht auf eine „vorhandene Gemeinschaft von zwei deutschen Staaten“ geben. Das Wort „Wiedervereinigung“ und das Offenhalten der deutschen Frage erzeuge eine „Anschlusspsychose“. Stolpe sprach in der Reihe der „Berliner Lektionen“ im Renaissance-Theater in West-Berlin. loy

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