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SERIE WENDEKalender: 22. Juli 1989

Hühnerstall und Gartenidyll im Schatten der Mauer

JAHRE

MAUERFALL

Erzählen Sie doch Ihre eigene Geschichte von 1989! Lesebeispiele:

www.tagesspiegel.de/meinjahr89

Das „Neue Deutschland“ erinnert die Westdeutschen daran, dass „die Bundesrepublik im Osten an die DDR und nicht an Polen grenzt“. Damit greift das Blatt in die westdeutsche Debatte um eine Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze durch Konrad Adenauer ein. Der Politikwissenschaftler Karl Kaiser hatte behauptet, Adenauer habe auf die Gebiete des ehemaligen deutschen Reiches jenseits von Oder und Neiße gegenüber den Westalliierten verzichtet. Dagegen hatten sich vor allem Politiker aus CDU und CSU gewandt.

Viele Mauer-Anrainer in West-Berlin haben sich am Schutzwall ein Gartenidyll gebastelt, schreibt die taz. Kostenlos, weil das „Unterbaugebiet“ zur DDR gehört, und die Grenzsoldaten fast alles dulden. An der Kreuzberger Mariannenstraße werden an der Mauer Kletterbohnen und Tomaten kultiviert. Auch Zimmermann Gustav Reich hat seinen Garten in die DDR hinein erweitert. Dort lebt ein Dutzend Hühner in einem Gehege mit zwei Schwingtüren. Die Türen musste Reich einbauen, damit die DDR-Grenzer problemlos durchs Gehege marschieren können, wenn sie mal auf Streife gehen. loy

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