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SERIE WENDEKalender: 23. Juni 1989

Die DDR-Grenzer lassen Fußballspieler von Dortmund nicht mit Wimpel einreisen

JAHRE

MAUERFALL

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Sechs Altstars des Bundesligaklubs Borussia Dortmund wollen am Alexanderplatz 10 000 Autogrammkarten und Vereinswimpel verteilen, um sich für die Fanpost aus der DDR zu bedanken. Doch am Sektorenübergang Friedrichstraße wird der Plan vereitelt. „Zwei Stunden wurden wir am Grenzübergang festgehalten und dann zurückgeschickt“, sagt Dortmunds Pressesprecher der Morgenpost.

Eine solche Werbeaktion sei „nicht erwünscht“, hätten die Beamten den Fußballspielern erklärt. Ohne die Vereinsartikel könnten sie jederzeit einreisen, aber das lehnten die ehemaligen Spieler ab. Dortmund spielt im Pokalfinale gegen Bremen im Olympiastadion. Die Dortmunder siegen 4:1.

Die Ost-Berliner Verkehrsbetriebe verhandeln mit Senat und BVG über die weitere Nutzung der U-Bahnhöfe unter dem Stadtzentrum. Dort verkehren die Züge der Linie 6 ohne Halt (Ausnahme: Friedrichstraße). Dafür gibt es zwar keine vertragliche Regelung zwischen DDR und West-Berlin, aber ihre Duldung lässt sich die SED-Führung mit jährlich sechs Millionen D-Mark vergüten. Nun möchte Ost-Berlin die stillgelegten Stationen selber nutzen – oder gemeinsam mit der BVG. Im Gegenzug bietet sie an, Potsdamer Platz und Warschauer Straße als Grenzbahnhöfe einzurichten. loy

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