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SERIE WENDEKalender: 28. Februar 1989

Die Dänen werfen die DDR-Flüchtlinge aus ihrer Botschaft

20 JAHRE MAUERFALL

Erzählen Sie doch Ihre eigene Geschichte von damals! Lesebeispiele:

www.tagesspiegel.de/meinjahr89

18 DDR-Bürger, die im September 1988 in die dänische Botschaft in Ost-Berlin geflüchtet waren, sollen aus der DDR ausreisen dürfen, meldet der Tagesspiegel. Die Aktion hatte Aufsehen erregt, weil der dänische Botschafter erheblichen Druck auf die DDR-Behörden ausgeübt hatte, um „die Ausreisewilligen zwangsweise aus den Botschaftsräumen zu entfernen“. Daraufhin hätten Mitarbeiter der Botschaft die Flüchtlinge „nachts mit Hilfe von Polizisten aus dem Gebäude gedrängt“.

Einer der wichtigsten Wirtschaftslenker und „Top-Manager“ der DDR hat sich ebenfalls für den Westen entschieden: Reinhard Fichte, „Generaldirektor des VEB Staatliche Porzellan-Manufaktur Meißen“, ist nach einem Messeaufenthalt in Frankfurt am Main nicht zurückgekehrt. Seine Frau Jutta erfährt davon erst durch den Anruf einer Hamburger Zeitung. Sie lässt ihrem Mann gleich etwas ausrichten: „Sagen Sie ihm bitte, dass wir auf ihn warten. Wir hoffen, dass er wieder zu uns kommt.“ Die Fichtes haben zwei Töchter. Die Berliner Morgenpost schreibt: „Fichte ist der Typ des gepflegten Managers, wie er auch im Westen anzutreffen ist.“ Fichte wurde Chef der „Höchster Porzellanmanufaktur“ in Frankfurt am Main. 2001 verlor er seinen Posten. loy

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