zum Hauptinhalt

SERIE WENDEKalender: 5. Dezember 1989

Kein Zwangsumtausch mehr Kampfgruppen müssen Waffen abgeben

Zwangsumtausch und Visumpflicht für Reisen in die DDR werden abgeschafft. Darauf einigen sich DDR-Ministerpräsident Modrow und Kanzleramtsminister Seiters in Ost-Berlin. Die Regelung gilt ab 1. Januar 1990. Der Regierende Bürgermeister Momper spricht von der „schönsten Weihnachtsnachricht für alle Berliner“. West- Berlin sei keine Insel mehr.

Der Ost-Berliner Anwalt Vogel wird am Abend festgenommen. Die Generalstaatsanwaltschaft der DDR hatte zuvor einen Haftbefehl beantragt. Vogel wird „verbrecherische Erpressung“ vorgeworfen. Er hatte jahrelang den Freikauf von Häftlingen in der DDR organisiert und die Verhandlungen über humanitäre Angelegenheiten zwischen Ost und West geführt. Erst 1998 wird er von allen Vorwürfen durch den Bundesgerichtshof freigesprochen.

Die Betriebskampfgruppen müssen auf Weisung des DDR-Innenministers ihre Waffen abgeben. Die Arbeitermiliz sei etwa mit Schützenpanzerwagen, Granatwerfern, Geschützen und Zwillingsflaks ausgerüstet. Die Waffen sollen von der Volkspolizei übernommen werden.

Der Dalai Lama besucht Berlin, wird aber vom Regierenden Bürgermeister „aus terminlichen Gründen“ nicht empfangen. Das Pikante dabei: Das geistige Oberhaupt Tibets hat in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhalten. Der Dalai Lama besucht als Erstes das Buddhistische Haus in Frohnau.loy

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false