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SERIE WENDEKalender: 7. Februar 1989

Streit um die Berlin-Zulage bei den rot-grünen Koalitionsverhandlungen

20 JAHRE MAUERFALL

Erzählen Sie doch Ihre eigene Geschichte von damals! Lesebeispiele:

www.tagesspiegel.de/meinjahr89

Die West-Berliner SPD verhandelt mit der Alternativen Liste, um eine rot-grüne Koalition auf die Beine zu stellen. (Einer der AL-Verhandlungsführer heißt übrigens Harald Wolf, jetziger Wirtschaftssenator der Linkspartei.) Doch die AL gibt sich zickig. Erst will sie sich nicht eindeutig von Gewaltaktionen distanzieren, dann stellt sie die Truppenpräsenz der Alliierten infrage, zuletzt mäkelt sie an der Berlin-Förderung herum, diesem „total überholten Subventionsmodell“. Vor allem stören sich die Linksalternativen an der Arbeitnehmerzulage von acht Prozent auf den Bruttolohn. Diese parteiübergreifend als „Zitterprämie“ legitimierte Berlin-Zulage führe zu einer „extremen Verstärkung des sozialen Ungleichgewichts“, meint AL-Mitglied Bernd Köppl. Das untere Fünftel der Einkommensbezieher erhalte nur drei Prozent der Gesamtsumme, während das obere Fünftel 20 Prozent einstreiche. Außerdem sollten auch Arbeitslose, Rentner und Sozialhilfeempfänger etwas vom Kuchen abbekommen. Schließlich zittern die auch vor dem russischen Bären. loy

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