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SERIE WENDEKalender: 9. Mai 1989

In der Abhörzentrale vom Teufelsberg wird ein Ost-Agent enttarnt.

In den USA ist ein Ost-Agent verurteilt worden, der in der US-Abhörzentrale auf dem Teufelsberg gearbeitet hat. Der 30jährige Adjutant James W. Hall muss für 40 Jahre ins Gefängnis. Er hatte Geheimdokumente über die Nato-Konfliktstrategien an einen Stasi-Mann verkauft und ein US-Computerprogramm manipuliert. Dafür kassierte er 300 000 US-Dollar aus Moskau und Ost-Berlin. Nach Angaben der „New York Times“ ist Hall von einem CIA-Agenten enttarnt worden, der als SED-Funktionär eingeschleust worden war.

Der Ost-Berliner Freundeskreis „Wehrdienst-Totalverweigerer“ hat an der Ost-Berliner Samariterkirche (dort ist Rainer Eppelmann Pfarrer) eine Plastik zur Erinnerung an die Deserteure im Zweiten Weltkrieg aufgestellt. Gezeigt wird „ein aufgetrennter T-Träger, der die Spannung zwischen der Masse und dem sich lösenden Deserteur veranschaulicht“. Totalverweigerer wurden in der DDR mit Haftstrafen belegt. Eppelmann musste 1966 acht Monate abbüßen, wegen „Befehlsverweigerung“. Die einzige legale Form, den Dienst an der Waffe zu verweigern, war der Einsatz als „Bausoldat“. loy

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