zum Hauptinhalt

Berlin: Sexualtäter erneut vor Gericht

Mann missachtete Kontaktverbot zu Kindern.

Dem entlassenen Straftäter war jeglicher Kontakt zu Kindern verboten. Bernd T. aber soll sich in mehr als 30 Fällen nicht daran gehalten haben. In der Treptower Wohnung des 56-Jährigen, der wegen sexuellen Missbrauchs sowie Besitzes von Kinderpornografie im Gefängnis saß, hielten sich den Ermittlungen zufolge vor allem eine anfangs Elfjährige und ihr 13-jähriger Bruder auf. Beim Auftakt zum Prozess wegen Verstoßes gegen Weisungen während der Führungsaufsicht verweigerte T. am Mittwoch die Aussage.

Nur widerwillig sagten die beiden Kinder aus. „Mama hatte uns verboten, zu ihm zu gehen“, nuschelte das Mädchen. Die Geschwister hielten sich nicht daran. „Er war eben nett.“ Sie hätten bei ihm am Computer spielen können, er habe ihnen auch Geschenke gemacht. „Süßigkeiten und so“, sagte die inzwischen 13-Jährige und fragte patzig: „Kann ich jetzt gehen?“ Ihre Mutter schien hilflos. „Wegen der Geschenke fühlten sie sich wohl zu ihm hingezogen“, erklärte die Frau. T. wohnte in der Nachbarschaft, aus der auch die Hinweise auf seine Kontakte zu den Kindern gekommen waren.

Bernd T. war 2001 wegen Missbrauchs von Kindern in 68 Fällen zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Im November 2005 kam er frei, wurde aber unter Führungsaufsicht gestellt. Im Oktober 2009 gab es eine Anklage wegen Besitzes von Kinderpornos. Er musste für acht Monate bis März 2011 in Haft. K.G.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false