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Berlin: Shakespeare und der Sprung in die Tiefe

Vor acht Jahren im Tacheles: Ein Selbstmord als Theaterstück

SchockEffekte gehören im Tacheles zur Kunst. Der Regisseur Carlos Medina zum Beispiel inszenierte mit der Off-Kultur-Truppe des Ikaron-Theaters 1994 eine Version von Shakespeares „Sommernachtstraum“ im Hof der Kunstruine. Liebe und Leidenschaft als zentrales Thema, das bedeutete für Medina und seine vier Schauspieler vor allem, dass die Grenze zwischen Bühne und Zuschauerraum verschwand. Das Stück begann mit einem herausgeschrieenen Liebeselend eines jungen Mannes im zweiten Stock der Tacheles-Ruine und einer unverständlichen Erwiderung einer jungen Frau, die zwischen den Zuschaurreihen umherstreifte. Und plötzlich stürzte sich der junge Mann kopfüber in die Tiefe.. Ein Sprung als Verzweiflungstat, als greller Effekt, der Wirkung macht. Als Teil der Aufführung blieb er natürlich folgenlos: Der Schauspieler hing an einem Bungee-Seil. oew

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