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Berlin: Sicher angekommen: Die kleine Elif bleibt

Achtjährige Türkin erhielt Papiere

Die achtjährige Elif hat’s geschafft: Nach monatelangem Zittern und Bangen darf sie nun in Deutschland bleiben, so lange sie will. Am 10. April hat sie eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Sie gilt, bis das Mädchen 16 Jahre alt ist. Danach kann Elif die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen. „Elif und ihre Adoptiveltern haben sich riesig gefreut“, sagt ihr Anwalt Dietrich Wolf. Die Familie kehrt heute aus der Türkei zurück. Dort hat Elif ihren Vater besucht, den sie seit drei Jahren nicht mehr gesehen hat. Der Vater lebt seit dem Erdbeben 1999 in Adapazari, 150 Kilometer von Istanbul in einem Übergangslager.

Bei dem Erdbeben hatte Elif ihre Mutter verloren und war danach mit einem Touristenvisum nach Berlin zu ihrer Tante und ihrem Onkel gekommen. Nachdem das Touristenvisum abgelaufen war, lebte das Mädchen, das in Neukölln in die dritte Klasse geht, in dem prekären Status der Duldung. Im Januar drohte die Ausländerbehörde gar, die Achtjährige in die Türkei abzuschieben. Um das zu verhindern, haben Tante und Onkel, die seit 30 Jahren in Berlin leben und arbeiten, in der Türkei das Adoptionsrecht für die kleine Elif beantragt. Elifs Vater sieht sich finanziell und psychisch nicht in der Lage, sich um seine Tochter zu kümmern und freut sich, dass Elif nun hier bleiben kann. Schon Ende Februar wurde Elif adoptiert. Um den Aufenthaltsstatus perfekt zu machen, fehlte nun nur noch die Genehmigung. clk

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