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Zwei Wachleute während der Eröffnung der ersten S-Bahnwache am Bahnhof Gesundbrunnen.

© Lisa Ducret/dpa

Sicherheit bei der S-Bahn: Fünf neue Bahnwachen und 20 Hundestreifen

Die S-Bahn in Berlin möchte mit neuen Bahnwachen und Hundestreifen für mehr Sicherheit sorgen. Am Montag wurde die erste S-Bahnwache am Gesundbrunnen vorgestellt.

Die S-Bahn kommt auf den Hund. Bis zu 20 Hundestreifen will das Unternehmen in Zukunft einsetzen; bisher sind es im gesamten Netz erst zwei. Stationiert werden die Mensch-Tier-Teams auf den fünf Bahnhöfen, die nach und nach Bahnwachen erhalten. Am Montag gab es, wie berichtet, die Premiere in Gesundbrunnen; nach und nach sollen die Stationen Friedrichstraße, Ostkreuz, Westkreuz und Schöneberg folgen. Rund um die Uhr soll es auf diesen Bahnhöfen Sicherheitspersonal geben. Stationen wie Hauptbahnhof, Südkreuz, Zoo und Alexanderplatz bleiben ausgenommen, weil dort bereits die Bundespolizei präsent ist.

Die Sicherheitsmitarbeiter haben einen festen Platz in den Bahnhöfen; in Gesundbrunnen sitzen sie neben den Kollegen der Information. Wenn sie – mit Hund – auf Streife im Bahnhof sind, kann man sie telefonisch über die Leitstelle (Tel. 297 51114) erreichen. Um einen kurzen Draht zu schaffen, zieht diese um zu ihren „Betriebskollegen“ in Schöneweide. Die Information in den Bahnhöfen ist von 6 Uhr bis 22.30 Uhr besetzt.

Eine schwere Wahl

Geeignete Hunde zu finden, sei nicht einfach, heißt es bei der Bahn. Ausgewählt habe man bisher belgische Schäferhunde, sagte Frank Schneising aus dem Sicherheitsbereich der Bahn. Langfristig denkt die S-Bahn daran, Hunde selbst auszubilden. Die Tiere sind sensibel. Am Montag musste sich „Yoda“ nach dem Vorführeinsatz erst mal wieder ausruhen. Das Tier sei vom vielen Fotografieren gestresst gewesen, sagte Schneising.

Bei den neuen Wachhunden handelt es sich um belgische Schäferhunde.
Bei den neuen Wachhunden handelt es sich um belgische Schäferhunde.

© Lisa Ducret/dpa

Aber nicht nur die Hunde vermehren sich bei der S-Bahn. Auch das Streifenpersonal wird aufgestockt. Bisher waren innerhalb von 24 Stunden bis zu 250 Sicherheitskräfte im Einsatz, jetzt sind es nach Angaben der Bahn bis zu 340. Dadurch könne es in den Zügen fast doppelt so viele „Begleitfahrten“ geben wie bisher. Zusätzlich zu den Streifen sollen Spezialteams gezielt das Hausrecht durchsetzen und darauf achten, dass Regeln eingehalten werden. Insgesamt setzt die Bahn mehr als 650 Sicherheitskräfte ein.

Das Konzept hat die S-Bahn, wie berichtet, mit den Ländern Berlin und Brandenburg im seit Dezember geltenden Verkehrsvertrag vereinbart und mit acht Millionen Euro jährlich finanziell abgesichert. Bewähre es sich, könne es erweitert werden, sagte Verkehrs-Staatssekretär Jens-Holger Kirchner. Auch die BVG hat die Zahl der Diensthunde bei den Streifen erhöht: Von zwei auf fünf.

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