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Der Scan eines Körperscanners ist auf einem Bildschirm im Flughafen in Hamburg zu sehen. Dort waren die Geräte getestet worden.

© dpa

Sicherheitstechnik an Flughäfen: In Schönefeld und Tegel werden Körperscanner aufgestellt

In den Flughäfen Tegel und Schönefeld werden Spezialkontrollen eingeführt. Die Kontrolle durch den Körperscanner sei freiwillig, betont die Bundespolizei.

Die Körperscanner kommen: Die einst als „Nacktscanner“ abgestempelten Kontrollgeräte sollen in diesem Sommer auf den Flughäfen Schönefeld und Tegel aufgestellt werden. In Schönefeld setzt man bereits seit Mitte 2014 einen solchen Scanner bei den Israel-Flügen ein. Nach Angaben der Bundespolizei sind nun zwei weitere Geräte an anderen Standorten in Schönefeld vorgesehen. Auch Tegel erhält demnach zwei Scanner am Terminal C, der vorwiegend von Air Berlin genutzt wird.

Im klassischen Sechseck-Terminal sei es sehr schwierig, die Großgeräte einzubauen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei, die für die Sicherheit auf den Flughäfen zuständig ist. Dort ist es eng, zudem wäre das Aufstellen wegen der dezentralen Kontrolle an den Schaltern sehr teuer. Ein Scanner kostet rund 160 000 Euro. Zunächst war geplant, in Tegel keine Körperscanner aufzustellen, weil der Flughafen ja geschlossen werden soll. Jetzt hat ein Umdenken stattgefunden, weil Tegel doch viel länger in Betrieb bleiben muss als bei der Planung für das Einführen der Scanner angenommen worden war.

Die Körperscanner waren umstritten, weil sie anfangs auch intime Stellen sichtbar machten. Zudem gab es Kritik wegen der Strahlenbelastung. Auch war es bei der ersten Generation häufig zu Fehlmeldungen gekommen. Inzwischen seien die Geräte aber einsetzfähig, heißt es bei der Bundespolizei. Auch der BER ist für den Einbau gerüstet, nachdem die Planung in der Bauphase angepasst worden war.

Kontrolle sei freiwillig

Während herkömmliche Kontrollanlagen einfach durchschritten werden können, müssen die Passagiere im Körperscanner die Füße exakt auf eine Markierung setzen und die Arme nach oben spreizen. Die Prozedur dauert dadurch länger als beim einfachen Durchschreiten des „Tores“ bei den herkömmlichen Anlagen. Die Scanner sind empfindlich und registrieren zum Beispiel auch Brustbeutel, die vorher nicht bemerkt worden waren. Die Folge: Der Passagier muss das Geld aus dem Beutel bei der Nachkontrolle vorzählen, wie es in Frankfurt (Main) schon vorgekommen ist.

Die Kontrolle durch den Körperscanner sei freiwillig, betont die Bundespolizei. Wer nicht mitmachen wolle, werde weiter herkömmlich kontrolliert. Die ersten Scanner sind außer in Schönefeld unter anderem bereits auf den Flughäfen Frankfurt (Main), München, Düsseldorf, Hamburg und Stuttgart vorhanden.

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