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Berlin: Sie sind Berliner und gehören zur aussterbenden Spezies des politisch interessierten Wahlbürgers?

Sie sind Berliner und gehören zur aussterbenden Spezies des politisch interessierten Wahlbürgers? Wenn ja, dann genießen Sie diese Woche noch einmal so richtig.

Sie sind Berliner und gehören zur aussterbenden Spezies des politisch interessierten Wahlbürgers? Wenn ja, dann genießen Sie diese Woche noch einmal so richtig. Gehen Sie fein essen oder ins Kino. Schauen Sie sich aber einen lustigen Streifen an! Keinesfalls die "Bartholomäusnacht"! Ein blutiges, gruseliges Schauspiel dieser Art bekommen Sie ab dem 10. Oktober Punkt 18 Uhr in Überlänge geboten. Zwei Drehbücher (Fsk ab 18 Jahre) stehen zur Auswahl. Beide sind so grausam. Viele Köpfe rollen, so oder so.

Skript I: Eberhard Diepgen und seine CDU erobern die Stadt im Handstreich, holen von Spandau bis Marzahn die absolute Mehrheit. Die SPD vierteilt ihre gesamte Führungsspitze an Ort und Stelle. Acht Regierungsposten muss die CDU besetzen. Das nährt urplötzlich die Karrierechancen der dritten und vierten Reihe. Zurück zu den Wurzeln. Die Gruft wird geöffnet, politisch Untote springen lustig auf der Regierungsbank herum. Nach fünf Jahren hat sich die CDU und ihr Gruselkabinett totregiert, tritt nicht mehr zur Wahl an. Die SPD ist längst zu Staub zerfallen. Gregor Gysi übernimmt die Führung des PDS/FDP-Senats.

Skript II: Eberhard Diepgen und seine CDU verpassen die absolute Mehrheit knapp. Die SPD rutscht unter 20 Prozent. Sie vierteilt ihre Führung an Ort und Stelle. Eine Splittergruppe der Abteilung 3 der SPD-Hellersdorf-Südwest tut sich hervor und tritt in die Koalitionsverhandlungen mit der CDU ein. Nach wenigen Monaten eskaliert der Streit über die Erhöhung der Friedhofsgebühr. Der Todesstoß der Koalition. Die anschließenden Neuwahlen fallen eindeutig aus. Gregor Gysi führt einen PDS/FDP-Senat an. Die Friedhofsgebühren bleiben stabil.

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