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Berlin: Sieben Blöcke rund um den Hauptbahnhof

Senat verabschiedet drei Bebauungspläne

Sieben Häuser werden künftig rund um den neuen Hauptbahnhof stehen, jedes bis zu 30 Meter hoch. Außerdem ist jetzt der Weg für ein 100-Meter-Hochhaus direkt neben dem Haupteingang des Bahnhofs frei. Wenn die Bahn mit ihrer Konzernzentrale dort einziehen will, darf der Turm sogar 150 Meter hoch sein. „Das politische Versprechen gilt weiterhin“, sagt Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) gestern, „aber nicht für jeden, der da kommen mag“. Das Hochhaus wird also nur für die Bahn so hoch ausfallen.

Der Senat verabschiedete in seiner Sitzung am Dienstag den von Junge-Reyer vorgelegten Bebauungsplan. Darin ist die Höhe des Turms zwar nur mit 100 Metern festgeschrieben, aber sollte sich die Bahn AG für den Einzug der Konzernspitze in das geplante Hochhaus entscheiden, „gehen wir unverzüglich in das Änderungsverfahren“, so Junge-Reyer weiter. Danach sieht es zumindest vorerst nicht aus: Die Bahn plant, zunächst nur die Bügelbauten des Bahnhofs zu nutzen.

Nicht eingeschlossen in den jetzt verabschiedeten Bebauungsplan ist der Humboldthafen. Die bisherigen Planungen sehen eine Umbauung des Hafenbeckens neben dem Hauptbahnhof vor. Davon rückt die Senatorin ab. „Wir müssen uns fragen, ob die geplanten Häuser, die auf Stelzen stehen sollen, der Wasserlage entsprechen“, erklärte Junge-Reyer. Sie will in einer Standortkonferenz die Frage diskutieren lassen. Möglich, dass dabei die von Oswald Mathias Ungers stammenden Pläne über den Haufen geworfen werden.

Wann der Bau der Häuser rund um den Bahnhof beginnt, konnte Junge-Reyer nicht sagen. Fünf der sieben Baufelder sind im Besitz des Projektentwicklers Vivico, der mit der Suche nach Mietern für die geplanten Häuser begonnen hat. Vorgesehen sind reine Büro- und Gewerbeblöcke, keine Wohnungen.

Zwei weitere Bebauungspläne hat der Senat am Dienstag verabschiedet. Einer betrifft das Auswärtige Amt und sichert den freien Zugang für die Öffentlichkeit entlang der Unterwasserstraße. Der dritte Plan betrifft die Landesvertretungen in den Ministergärten und sichert unter anderem die Existenz des Sportplatzes an der Gertrud-Kolmar-Straße. oew

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