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Silvester: Feuerwehr setzt arbeitslose Migranten ein

Zur Prävention von Unfällen mit Silvesterböllern will die Berliner Feuerwehr in diesem Jahr Arbeitslose aus Einwandererfamilien einsetzen. Diese sollen vor allem in Neukölln und Kreuzberg aktiv werden.

Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass besonders häufig Menschen aus Migrantenfamilien unter den Verletzten seien, teilte die Berliner Feuerwehr mit. Bei einem gemeinsamen Projekt mit der Bundesagentur für Arbeit werden nun Arbeitslose ausländischer Herkunft in die Aufklärungsarbeit einbezogen.

Vor Weihnachten und zwischen den Feiertagen sollen die Streetworker in Neukölln und Kreuzberg Schulen besuchen und mit Informationsständen auf öffentlichen Plätzen über Feuerwerkskörper und ihre Gefahren aufklären. Aus den beiden Bezirken sind im vergangenen Jahr besonders viele Verletzte gekommen, hieß es. Das hat eine Studie der Vivantes-Kliniken ergeben. Beim Jahreswechsel 2006/07 dokumentierten die neun Berliner Krankenhäuser des Unternehmens alle dort behandelten Fälle von silvestertypischen Verletzungen.

Mit einem Anteil von 16 Prozent hätten überproportional viele Unfallpatienten eine türkische Herkunft gehabt, teilte ein Kliniksprecher mit. 74 Prozent der Verletzten seien männlich gewesen. Der überwiegende Teil der Verletzungen war laut Studie fremdverschuldet. Die meisten Patienten sind demnach am Kopf verletzt worden. Die Rettungsstellen der Vivantes-Kliniken behandeln nach eigenen Angaben rund jeden dritten Notfallpatienten in Berlin. (mist/ddp)

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