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Brandenburger Tor

© dpa

Silvesterparty: Eine Million Besucher feiern am Brandenburger Tor

Die Berliner und ihre Gäste feierten trotz frostiger Kälte ausgelassen den Jahreswechsel. Polizei und Rettungskräfte sprachen von einer ruhigen Nacht. Dennoch kam es zu Wohnungsbränden und Körperverletzungen.

Rund eine Million Berliner und Gäste der Stadt haben am Brandenburger Tor trotz frostiger Temperaturen ausgelassen ins Jahr 2009 gefeiert. Um  Mitternacht wurde nach einem Countdown ein zehnminütiges Feuerwerk gezündet. Die Besucher Deutschlands größter Silvesterparty lagen sich in den Armen, entzündeten Wunderkerzen und stießen mit Sekt auf das neue Jahr an. Rund 1000 Feuerwerkskörper erhellten zu Musik den Berliner Nachthimmel.

Wegen des großen Andrangs waren zwei Stunden zuvor die Eingänge zur Partymeile zeitweise komplett geschlossen worden. Zu der Feier auf der zwei Kilometer langen Partyzone zwischen dem Platz des 18. März und der Siegessäule hatten sich bereits Stunden vor dem Jahreswechsel mehrere Hunderttausend Besucher eingefunden. Auf drei Bühnen traten über ein Dutzend Musikgruppen auf, darunter die Sängerin Lafee, die neue "Popstars"-Band Queensberry, Uwe Ochsenknecht & Band sowie dessen Sohn, Wilson Gonzales. Neben den Bühnen gab es unter anderem acht Partyzelte und ein Riesenrad. Die Straße des 17. Juni wurde von großen Scheinwerfern flankiert, die in den Nachthimmel strahlten. Es war die 14. Open-Air-Silvesterfeier am Wahrzeichen Berlins.

Handverletzungen durch Ferwerkskörper

Die Feuerwehr verzeichnete in der Nacht weniger Einsätze als zum Jahreswechsel 2007/2008. "Wir hatten ein relativ ruhiges Silvester", sagte ein Sprecher. Es seien sechs Prozent weniger Einsätze als ein Jahr zuvor registriert worden. Zwischen 19.00 und 06.00 Uhr musste die Feuerwehr dennoch 1564 Mal ausrücken. Insgesamt war die Feuerwehr in der Silvesternacht mit mehr als 1300 hauptberuflichen und freiwillige Kräften im Dienst.

Die Rettungskräfte registrierten 996 Verletzte. In Spandau verlor ein 28-Jähriger durch die Detonation eines Böllers einen Finger. In Marzahn verletzte sich eine Person mit einem Feuerwerkskörper im Gesicht, zu einer Handverletzung durch Feuerwerk kam es in der Friedrichstraße in Mitte. In den frühen Morgenstunden wurden nach einem Wohnungsbrand in der Charlottenburger Chaussee in Spandau zwei Menschen wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftungen in ein Krankenhaus gebracht.

Polizei: Friedliche Silvesterparty

Die Berliner Polizei zeigte sich mit dem Verlauf der Veranstaltung auf der Straße des 17. Juni "sehr zufrieden". Die Berliner hätten sich an die Feiermeile gewöhnt, sagte Einsatzleiter Michael Körmer. Laut Polizei gab es auf der Festmeile keine Festnahmen, es wurden lediglich sechs Verstöße gegen das Waffengesetz registriert. Rund 600 Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung (BSR) sind seit dem frühen Neujahrsmorgen in Berlin unterwegs, um die Spuren der Silvesternacht zügig zu entfernen. (ml/ddp)

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