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Berlin: So campten schon die alten Griechen

Für die „Troja“-Party wurde das Kronprinzenpalais antik

Der trojanischste Kopfputz des Abends? Den hatte zweifellos Nina Hagen ausgewählt. Viel bunter Stoff, darüber güldenes Geglitzer, das entfernt an den antiken Damenschmuck erinnerte, den Schliemann in Troja ausgebuddelt und voreilig zum „Schatz des Priamos“ erklärt hatte. Aber damit war es auf der „Troja“Party im Kronprinzenpalais mit den modischen Anleihen bei Griechen und Trojanern auch wieder vorbei. Die Chance zum Kostümfest war von den Gästen verpasst worden.

Na, war ja auch nicht zu erwarten, dass die Herren, Brad Pitts Erwartungen für die nächste Modesaison folgend, in Röcken auftauchen würden. Und wog nicht die antike Dekoration des preußischen Palais die Allerweltsmode der Gäste wieder auf? Man hatte sich wirklich was einfallen lassen, nicht nur Filmplakate aufgehängt, sondern mit ebenso schlichten wie wirkungsvollen Details das klassische Altertum anklingen lassen. Oder jedenfalls unsere vage Vorstellung davon. Säulen mit Feuerschalen schon vor dem Gebäude Unter den Linden, weitere hinten im Garten, der so fast zum heiligen Hain aufgemöbelt wurde. Palmwedel überall, Rüstungen, Schilde, Vitrinen mit Nachbildungen des „Schatzes des Priamos“. Die Terrasse überspannte ein Zelt, das ein wenig an die im Film vorgeführte Camping-Ausrüstung der Griechen erinnerte. Alles sehr hübsch und wohldurchdacht, das Büfett angemessen üppig.

Einen VIP-Bereich gab es auch, aber man hatte sich auf eine dicke Kordel als Absperrung begnügt, so blieb der Blick auf Pitt & Co. möglich. Der Prominentenschwund war gegenüber der Filmvorführung nicht allzu groß gewesen. Thomas Gottschalk war noch immer da, der Regierende, Michael Ballhaus, Vadim Glowna, Laurenz Meyer. Kurz: ein homerisches Vergnügen. ac

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