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Berlin: So wird es wirklich ein frohes Fest

Tipps zum Schenken und Auspacken am Baum

Während der Weihnachtstage kommen all die Familienmitglieder zusammen, die sonst das alltägliche Leben nicht miteinander verbringen. Wie macht schenken und miteinander feiern wirklich Freude? Annette Kögel sprach mit Ulrich Reinhardt, Freizeitforscher von der Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen.

Frohe Weihnacht, wobei störe ich gerade?

Ich bastele gerade mit meinem fünfjährigen Sohn Johann Schneekugeln: leeres Marmeladenglas, Playmobilfigur mit der Heißluftpistole innen an den Deckel geklebt, dann je zur Hälfte Wasser und Glycerin rein und als Flocken zerriebene Eierschalen – auch ein schönes Geschenk.

Wem noch die letzten Gaben fehlen ...

... der sollte jetzt lieber ein etwas teureres als drei billige Geschenke kaufen, der Trend geht zu mehr Qualitätsbewusstsein. Personalisieren Sie Ihre Gaben, schreiben Sie Widmungen in Bücher. Gutscheine sind toll, weil sie helfen, mit entfernteren Verwandten in Kontakt zu bleiben. Aber man muss sie auch einlösen.

Haben Sie Tipps parat, damit die Bescherung selbst harmonisch verläuft?

Großeltern und Tanten sollten bitte nicht versuchen, die Eltern beim Schenken zu überbieten. Wenn der Weihnachtsmann kommt, sollte er Geschenke für alle bringen, Weihnachten ist ja ein Familienfest. Und wenn jeder reihum nacheinander auspackt, macht es jedem Spaß, die Freude des jeweilig Beschenkten zu beobachten. Darum geht es doch eigentlich: sich Zeit und Aufmerksamkeit zu widmen. Mich stimmt es nachdenklich, dass vier Fünftel aller für eine Studie befragten Jugendlichen mit Weihnachten „Geschenke“ und damit Konsum verbinden.

Ulrich Reinhardt,

40, ist Freizeitforscher bei der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg. Er gilt als designierter Nachfolger von Horst Opaschowski – und feiert heute mit Familie

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