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Berlin: So wirken Mittel gegen Läuse

Beispiel: Goldgeist, laut Marktforscher IMS meistverkauftes Präparat seiner Art Läuse nisten sich auf der Kopfhaut ein, verstauen ihre Eier in den Haaren, ernähren sich vom Blut des Menschen und verursachen durch ihre Bisse einen lästigen Juckreiz. Auf der geschädigten Kopfhaut können leicht Entzündungen entstehen, deshalb sollte man rechtzeitig zu Gegenmitteln greifen.

Beispiel: Goldgeist, laut Marktforscher IMS meistverkauftes Präparat seiner Art

Läuse nisten sich auf der Kopfhaut ein, verstauen ihre Eier in den Haaren, ernähren sich vom Blut des Menschen und verursachen durch ihre Bisse einen lästigen Juckreiz. Auf der geschädigten Kopfhaut können leicht Entzündungen entstehen, deshalb sollte man rechtzeitig zu Gegenmitteln greifen.

Der wichtigste Stoff im Anti-Läuse-Mittel Goldgeist ist der Pyrethrum-Extrakt. Er wird aus einer Chrysantheme gewonnen und besteht aus sechs chemischen Substanzen, die der Pflanze wahrscheinlich als Insektenabwehrmittel dienen.

Der Pyrethrum-Extrakt ist auch in niedriger Dosierung schon hochwirksam: als Nervengift für Insekten. Die Flüssigkeit wird wie ein Shampoo, aber auf die trockenen Haare aufgetragen und muss dann 30 bis 45 Minuten einwirken. In dieser Zeit dringen die Pyrethrine in das Innere der Läuse ein. Dort beeinflussen sie die Enden der Nervenbahnen, auf denen Informationen durch elektrische Signale verschickt werden. Unter Einwirkung von Goldgeist gerät die Spannungserzeugung völlig außer Kontrolle. Mit verheerenden Folgen: Auf das Läusehirn strömt nun ein Dauerfeuer von Nervenimpulsen ein. Davon völlig überlastet, bewegen die Tiere sich unkontrolliert. Schon nach etwa zehn Minuten tritt der „Knock-down-Effekt“ ein, die Parasiten sind gelähmt. Zehn bis 30 Minuten später dann der „Kill-Effekt“: Die Tiere sterben.

Für die Wirksamkeit von Goldgeist sorgen noch drei weitere Hilfsstoffe. Zum einen ist da Piperonylbutoxid, eine synthetische Substanz, die dem Öl eines Baums nachempfunden ist. Sie dringt ebenfalls in die Laus ein und „beschäftigt“ deren Stoffwechsel, so dass die Pyrethrine schlechter abgebaut werden können. Der zweite Stoff, Diethylenglycol, ist ein Alkohol und wird sonst zum Beispiel zum Enteisen von Flugzeugen verwendet. Er umschließt die Pyrethrine und schleust sie sowohl in die Läuse selbst als auch in deren Eier (Nissen) ein. Die Nissen werden dabei so stark geschädigt, dass aus ihnen keine entwicklungsfähigen Larven mehr schlüpfen können, die später neuen Schaden anrichten würden. An dritter Stelle der Hilfsstoffe steht Chlorocresol, das das Zellsystem von Mikroorganismen schädigt und Kratzwunden desinfiziert.

75 ml Goldgeist kosten etwa sieben Euro. Alternative: Medice Aesculo (100 ml, ab acht Euro). Außerdem: Infectopedicul Lösung (50 ml, etwa 11 Euro).

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