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Berlin: Sonderzug nach Pankow rollt an

Offen ist, ob Musiker Udo Lindenberg zum Jubiläum kommt.

Zum 25. Geburtstag könnte Udo Lindenbergs „Sonderzug nach Pankow“ tatsächlich noch mal rollen. Im Juni wollen drei Unternehmer eine historische S-Bahn vom Potsdamer Platz zum Bahnhof Pankow schicken, wo Udo Lindenberg auftreten könnte. Fest zugesagt hat der Rockstar allerdings noch nicht.

Christine Limberg, Friedhelm Blume und Johannes Kraft bleiben dran. Die Geschäftsleute haben die Interessengemeinschaft „Sonderzug nach Pankow“ gegründet – fühlen sich allerdings vom rot-rot besetzten Rathaus im Stich gelassen. Mitinitiator Kraft ist zugleich CDU-Fraktionschef in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Im vergangenen Dezember lehnten SPD und Linke einen CDU-Antrag ab, der Bezirk solle zu der Veranstaltung einladen. Die Opposition deutete das als „Quasi-Ausladung“ Lindenbergs. Und sie stichelte, dass sich da ja eine alte Pankower Tradition fortsetze. Denn der Musiker durfte zu DDR-Zeiten ein Konzert im Palast der Republik geben. Willkommen war er den SED-Oberen aber nicht, eine Tour untersagten sie.

„Genossen stoppen den Sonderzug nach Pankow“, schimpften die Grünen heute. Und SPD und Linke fühlen sich diffamiert. „Es war sehr unsensibel von der CDU, diese gute Idee politisch zu instrumentalisieren“, sagt Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD). Dennoch unterstütze das Bezirksamt die private Initiative nach Kräften. Er würde Lindenberg auch ganz offiziell einladen, sagt Köhne: „Wenn das hilfreich sein sollte, mache ich das sofort.“ CDU-Mann Kraft hebt derweil den überparteilichen Charakter des Projektes hervor. „Wir wollten die ideelle Unterstützung der BVV, lassen uns aber von ihrem Nein nicht entmutigen.“

Das Gezänk dürfte den Sänger ohnehin eher kalt lassen. Ende März erscheint sein neues Album, und sein Terminkalender ist voll. Immerhin ließ das Management wissen, dass Lindenberg am 14. Juni Zeit habe.Werner Kurzlechner

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