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Berlin: Sonne schützt vor Grippe nicht Immer mehr Influenza-Kranke

Aber auch Welle von Erkältungen

„Jetzt geht es los!“ Frank Fechteler, Allgemeinmediziner in Charlottenburg, musste zum Wochenbeginn so viele Infektpatienten wie selten behandeln. Verquollene Augen, Gliederschmerzen – typische Anzeichen für eine Virusgrippe (Influenza), aber auch für weniger gefährliche grippale Infekte. „Der Ansturm der Patienten wegen dieser Erkrankungen ist kaum mehr zu schaffen“, stöhnten gestern auch andere Berliner Hausärzte, bei denen wir nachfragten. Und das RobertKoch-Institut (RKI) bestätigt: „Die Zahl der Influenza-Fälle nimmt stetig zu – daran ändert das schöne Wetter nichts.“

Der blaue Himmel und erste wärmende Sonnenstrahlen können die Ausbreitung der aus Süddeutschland anstürmenden Grippe- Viren keineswegs aufhalten. „Sie werden durch Husten und Schniefen übertragen, egal, ob es draußen schmuddelig, kalt oder trocken ist“, sagt Virologin Brunhilde Schweiger vom RKI. Wie berichtet, wird der Höhepunkt der Grippewelle nach ihrer Schätzung Mitte März erreicht sein. Weil der Virus allerdings dem Typ entspricht, gegen den im vergangenen Winter geimpft wurde, rechnen die Experten nicht mit einer außergewöhnlich schweren Epidemie.

Manchmal fällt es den Ärzten gar nicht so leicht, eine Virusgrippe von normalen Erkältungsinfekten zu unterscheiden, die gleichfalls durch Viren oder durch Bakterien verursacht sein können. Zumal auch solche grippalen Infekte die Berliner zur Zeit so massiv wie selten plagen. So hatte der medizinische Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) am vergangenen Wochenende 20 Prozent mehr Einsätze wegen Grippe und Erkältungen als sonst üblich. CS

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