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Berlin: Sonnenstrom fürs Wasserwerk

In Tegel nimmt Berlins größte Solaranlage Betrieb auf

Berlin - Wie lange Reihen von Dominosteinen liegen die dunklen Sonnenkollektoren auf dem flachen Dach des Wasserwerks Tegel. 2652 Module sind es – sie machen die neue Solaranlage der Wasserbetriebe in der Bernauer Straße zur größten zusammenhängenden in ganz Berlin. Auf 1900 Quadratmetern fangen die Kollektoren Sonne ein. Die 800 000 Euro teure Solaranlage wurde in nur zwei Monaten auf dem Dach installiert und am Mittwoch offiziell eingeweiht.

„Die Anlage ist ein wichtiger Beitrag, um unseren Klimaschutzzielen näher zu kommen“, sagte Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke). Bis 2010 sollen die CO2-Emissionen Berlins – bezogen auf das Basisjahr 1990 – um ein Viertel gesenkt werden. Bei besten Bedingungen, also wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein, können die Kollektoren im Jahr rund 178 000 Kilowattstunden Strom erzeugen und damit 157 Tonnen CO2 einsparen. Der erzeugte Strom wird von den Wasserwerken genutzt, um verschmutztes Wasser aufzubereiten. Mit dem Strom der neuen Anlage könnten 8500 Berliner mit Trinkwasser versorgt werden, sagte Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Wasserbetriebe. Bereits jetzt erzeugten die Betriebe 43 Prozent des Stroms aus Klärschlamm und dem daraus hergestellten Biogas selbst. Berlins größte Solaranlage ist für Spaziergänger nicht zu sehen. Am Zaun des Geländes steht aber eine Anzeigetafel, auf der die aktuelle Leistung der Kollektoren, die gesamte Energieerzeugung und die produzierte Menge sauberen Wassers abzulesen sind. Katja Reimann

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