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Soziale Lage: Viele Berliner müssen Haustiere wegen eigener Not abgeben

Viele Berliner Tierbesitzer schaffen es nicht mehr, für die Kosten ihre Haustiere aufzukommen. Diesen Trend bekomme das Tierheim Falkenberg deutlich zu spüren, sagte Sprecherin Evamarie König.

Mittlerweile würden sich täglich etwa drei Besitzer beim Tierheim Falkenberg melden, "die ihre Tiere behalten wollen, aber die Kosten nicht mehr tragen können." Die Tendenz sei leider steigend. "Neben dem täglichen Futterbedarf sind Tierarztkosten ein großes finanzielles Problem", sagte König. Häufig seien Hundebesitzer betroffen. "Wir prüfen jeden Einzelfall, schauen ob tatsächlich eine Notlage besteht und sehen dann, wie wir helfen." Häufig könne das Heim mit einer vergünstigten Tierarztbehandlung in der hauseigenen Praxis das Problem lösen.

"Wir wünschen uns natürlich, dass jeder Mensch, der sein Tier liebt und gut behandelt, es behalten kann", sagte König. Gerade für Menschen in schwierigen sozialen Verhältnissen sei das Haustier häufig ein wichtiger Bezugspunkt. Manchmal müsse das Tierheim aber den Besitzern dringend raten, ihr Tier abzugeben, wenn etwa die tägliche Ernährung nicht mehr sichergestellt sei. Die Finanzkrise sieht König nicht als Auslöser des Problems, sondern die schwierige soziale Lage vieler Berliner. (jg/ddp)

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